In diesen 1911 entstandenen Erzählungen verdichtet Iwan Bunin
Momentaufnahmen des russischen Dorfes am Vorabend des Ersten Weltkrieges
und der Revolution. Oft erzählen seine Figuren selbst ihre Geschichte,
so wie die Tochter eines ehemaligen Leibeigenen. Diese Menschen
verbindet vielfach ein grausames Schicksal, das ihnen
Widerstandsfähigkeit und Überlebenswillen abverlangt. Der aus
dem verarmten Landadel stammende Bunin kannte das russische Dorf wie
kaum ein Intellektueller seiner Zeit. Er schildert das Leben der
Menschen auf dem Lande, und er bettet die Schicksale in wunderbare
Landschafts- und Naturbeschreibungen ein, mit denen sie sich zu einem
dunkel leuchtenden Tableau fügen.
Об авторе
Dorothea Trottenberg arbeitet als Bibliothekarin und als freie Übersetzerin klassischer und zeitgenössischer russischer Literatur, u. a. von Michail Bulgakov, Nikolaj Gogol, Vladimir Sorokin, Maria Rybakova, Boris Akunin und Iwan Bunin. Für ihre Übersetzungen erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen.