Frauenhandel wurde in der vergangenen Dekade zu einer der lukrativsten Unternehmungen krimineller Netzwerke. Frauen aus armen Regionen werden in Arbeitsverhältnisse in den Metropolen verkauft – zum größten Teil in die Prostitution. Die sklavenartigen Beziehungen sind in der Regel von körperlicher und psychischer Misshandlung gekennzeichnet. Die Beiträge des Bandes analysieren das Thema Frauenhandel in Mittel- und Südosteuropa – seit dem Zusammenbruch des Realsozialismus eine Herkunfts-, Ziel- und Transitregion für gehandelte Frauen. Sie fragen nach der Entstehung von Frauenhandelsmärkten, den Motiven von Freiern, dem Opferschutz, der Zusammenarbeit von staatlichen Institutionen und zivilgesellschaftlichen NGOs in Bezug auf Prävention und Bekämpfung des Frauenhandels.Mit einem Vorwort von Rita Süssmuth.
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Dr. Jürgen Nautz ist außerordentlicher Universitätsprofessor für Wirtschaftsgeschichte an der Universität Wien und Gastwissenschaftler am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin und der Universiteit van Amsterdam.