Durch die Corona-Pandemie wurden von jetzt auf gleich alle Kitas geschlossen. Kinder, die nicht von vorneherein in der Notbetreuung waren, haben eine lange kitafreie Zeit erlebt.
Eine Zeit, in der das Kind mit Sicherheit wichtige Entwicklungsschritte vollzogen und viele neue Erfahrungen gemacht hat. Vielleicht haben sich auch im Familienleben etliche Veränderungen ergeben.
Mit diesen neuen Erfahrungen kommt das Kind zurück — noch dazu in eine Kita, die durch die Vorgaben der Aufsichtsbehörde nicht der Ki Ta entspricht, die es verlassen hat.
Der Fragebogen erleichtert die Kommunikation zwischen Eltern und Fachkräften und ermöglicht so eine reibungslosere Rückkehr der Kinder in die Kita.
Gestalten Sie den Gesprächsrahmen
Haben Sie die Möglichkeit mit den Eltern persönlich unter Beachtung des Abstandgebots in
Kontakt zu treten? Ist das Kind dabei?
Oder wählen Sie die Form einer Videoschaltung, vielleicht bewusst zu einer Zeit, in der das
Kind schläft?
Falls sich eine persönliche Kontaktaufnahme nicht organisieren lässt, kann die Umsetzung der
Interviewfragen in einen schriftlichen Fragebogen eine Alternative sein. Stellen Sie einen kleinen
Bogen zusammen, den die Eltern ausfüllen oder auch ggf. dann in einer Mail beantworten
können. Die schriftliche Rückmeldung kann dann auch die Basis für einen kürzeren ‘analogen’
Kontakt sein.
Vielleicht kombinieren Sie das Gespräch mit einem realen oder digitalen Raumdurchgang. Die
Kita musste sich verändern. Für das Kind relevante Orte, wie die Garderobe, der Spielbereich,
Essen und Pfl ege haben sich durch die Umsetzung der Hygienevorgaben deutlich verändert.
Vielleicht stellen Sie ergänzend ein kleines Album2 zusammen, das Sie per Mail oder Post an
die Familien senden.
Planen Sie anschließend eine Teamzeit ein, um den Verlauf und die Inhalte des Gesprächs im
(Gruppen-) Team gemeinsam zu erörtern und mögliche Vereinbarungen für die Gestaltung der
ersten Tage mit dem Kind.
Der Leitfaden versteht sich lediglich als Vorschlag für mögliche Inhalte und die Strukturierung
des Gesprächs. Die kursivgesetzten Texte umfassen die Fragen an die Eltern. Sie als Bezugserzieherin
passen ihn Ihrer konkreten Situation an (bzgl. Formulierungen, Reihenfolge, Umfang,
Ergänzungen).
Об авторе
Kariane Höhn ist Diplom-Sozialpädagogin. Sie war u.a. in der Beratung von Tageseltern, führte als Bereichsleiterin für Tageseinrichtungen für die Landeshauptstadt Stuttgart die Dienst- und Fachaufsicht über 9 Kindertageseinrichtungen und leitete parallel die Dienststelle des Fachdienstes ‘Kinderbetreuung in Tagespflege’. Für das Sozialamt der Stadt Reutlingen war sie Abteilungsleiterin Tagesbetreuung für Kinder und in dieser Funktion Trägervertretung von 59 städtischen Tageseinrichtungen. Zudem ist sie Lehrbeauftragte in den Studiengängen Sozialpädagogik und Kindheitspädagogik an der Ev. Hochschule Ludwigsburg und der Hochschule Esslingen.
Erzieherin mit Zusatzqualifikation Hochbegabtenpädagogin, ist freiberuflich in der Fort-und Weiterbildung tätig. Langjährige Erfahrung als Kita-Leiterin kam ihr bei der Arbeit in der Projektstelle Personalakquise der Stadt Reutlingen zugute, um u.a. Konzepte für die Rückkehr beurlaubter Fachkräfte mit zu entwickeln.