Seit Jahrzehnten setzen sich Menschen für die Gleichstellung von LSBTIQ* in der Evangelischen Kirche ein. In großen Teilen, wenn auch nicht in allen Landeskirchen, ist deren Durchsetzung gelungen. Diesem Erfolg aktivistischen Engagements steht eine überwiegend von heteronormativen Traditionen geprägte Praktische Theologie gegenüber, welche die Ausbildung und Berufspraxis von Pfarrer*innen weiterhin prägt. Die Beiträger*innen zeigen unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse professionstheoretische Herausforderungen und Potenziale für die Bereiche Seelsorge, Gottesdienst, Pastoraltheologie sowie Ökumene auf. Zusätzlich reflektieren sie die Befunde queertheologisch und geben so neue Impulse für die Praxis.
Об авторе
Katrin Burja (Mag. theol.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im DFG-Projekt »Queer im Pfarrhaus — die pastoraltheologische Relevanz nicht-heteronormativer Lebensformen von Pfarrer*innen« an der Universität Münster. In ihrem Dissertationsprojekt arbeitete sie zu der Frage nach habituellen Praktiken »queerer« Pfarrer*innen im Umgang mit heteronormativen Strukturen und Erwartungen im beruflichen Handlungsfeld Kirche.
Traugott Roser (Prof. Dr. theol.) ist Professor für Praktische Theologie an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Münster, Universitätsprediger und — neben anderen Tätigkeitsfeldern — Leiter des DFG-Forschungsprojektes »Queer im Pfarrhaus — die pastoraltheologische Relevanz nicht-heteronormativer Lebensformen von Pfarrer*innen«. Seine Forschungs- und Interessenschwerpunkte liegen insbesondere in den Fachgebieten Spiritual Care, Poimenik, Homiletik und Liturgik, Pastoraltheologie, Film sowie im Bereich queertheologischer Fragestellungen.