Seit dem hohen Mittelalter existieren zahlreiche Bildnisse von Mitgliedern des Welfenhauses. Mit diesen Bildnissen, die im Laufe der Jahrhunderte ein weitgefächertes Programm visueller Imagepflege anregte, verbinden sich Ansprüche und Funktionen. Aus dem großen Spektrum der Objekte werden im vorliegenden Buch Einzelporträts und Porträtreihen der Frühen Neuzeit näher in den Blick genommen und analysiert.
Die Beiträge reichen vom breitflächigen Überblick bis zur fokussierten Betrachtung. Sie widmen sich nicht allein den unterschiedlichen Erscheinungsformen und Zusammenhängen, sondern vor allem den Aufgaben der Gattung des Porträts: Repräsentation, Historisierung und die Vermittlung von Kontinuität. Der Band eröffnet exemplarische Einblicke in ein Forschungsgebiet, das bis heute nicht ausreichend gewürdigt und in seiner Bedeutung für die Kunst- und Kulturgeschichte vielfach unterschätzt wird.
Об авторе
Silvia Schmitt-Maaß ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lindenau-Museum in Altenburg tätig, wo sie den künstlerischen Nachlass von Gerhard Altenbourg betreut (Stiftung Gerhard Altenbourg). Zuvor arbeitete sie am Projekt ‘Welfenbildnisse — Bildnisse der Welfen. Genealogische Repräsentation, Herrschaft und Erziehung, 1648 — 1789’ des Kunsthistorischen Instituts der Universität Osnabrück sowie u.a. bei der Stiftung Schloss & Park Benrath und dem Museum Kunstpalast, Düsseldorf.