Ehrenamtliche Hospizbegleiter:innen hören in der Begegnung mit Schwerkranken, Sterbenden, An- und Zugehörigen Fragen wie: »Womit habe ich das verdient?«, »Es hat ja alles keinen Sinn mehr!«, »Ich will nicht mehr leben!« oder auch »Ich will noch nicht sterben!«. Viele dieser Äußerungen sind auch Fragen nach Spiritualität, nach Hoffnung und Sinn, nach Glauben und Nicht-Glauben, nach Gott oder nach einer Vorstellung von einem Leben nach dem Tod. Wie lässt sich vorbeugen, dass Hospizbegleiter:innen mit solchen Äußerungen überfordert werden oder unbedarft agieren? Wie kann der Tendenz begegnet werden, dass Begleiter:innen ihre eigene Spiritualität oder Religiosität auf den Begleiteten projizieren? In einer pluralen und multikulturellen Gesellschaft gilt gerade für die Hospizbegleitung: Spiritualität ist, was der Einzelne dafür hält. Die Schulung Ehrenamtlicher fördert Akzeptanz und Achtsamkeit im Umgang mit der eigenen Spiritualität und der Spiritualität des kranken oder sterbenden Menschen. Das »Curriculum Spiritualität« enthält elf Themenbausteine wie zum Beispiel zum Umgang mit existenziellen Krisen, zu spirituellen Bedürfnissen, Religionen und Kulturen. Es bietet eine Fülle von Materialien und Modulen zur Gestaltung von Unterrichtseinheiten. Das Curriculum wurde erarbeitet im intensiven Austausch zwischen Praktiker:innen und Wissenschaftler:innen und hat sich in der Praxis bereits bewährt. Es enthält sämtliche Arbeitsunterlagen für die Lehrenden und für die Kursteilnehmer:innen. Die Arbeitsmaterialien stehen auch digital im mitgelieferten E-Book zum Ausdrucken und zusätzlich in Form von Powerpoint-Dateien zum Download zur Verfügung (bitte benutzen Sie für beides nur den ersten Code, der auf der letzten Buchseite abgedruckt ist).
Об авторе
Dr. Traugott Roser, evangelischer Pfarrer, ist Professor für Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Seelsorge, Spiritual Care und Palliative Care an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Zuvor war er einige Jahre als Seelsorger in den Bereichen Palliative Care, Krankenhaus und Altenheim tätig.