Whats App mit Ludwig Tieck?
Instapoetry by Elisa von der Recke?
Blind Copy an Jean Paul? Gruppenchats,
emoticons, hashtags, copy & paste, Social Media Analytics… Auf den ersten Blick scheint die Briefkultur des 18. und 19. Jahrhunderts Welten entfernt von der digitalen Kommunikation in den
Social Media der Gegenwart. Und doch begegnen uns in 200 Jahre alten Briefen interaktive Phänomene, die integraler Bestandteil der Neuen Medien sind, weil sie den gleichen Kommunikationsbedürfnissen entspringen. 17 Studien aus Literatur- und Medienwissenschaften und den
Digital Humanities werfen einen von den
Social Media ausgehenden Blick auf die spezifischen Eigenheiten, die Komplexität und die Freiräume der brieflichen Kommunikation um 1800 und suchen neue Antworten auf bekannte Fragen. Durch den Fokus auf Netzwerkkommunikation und digitale Möglichkeiten ändern sich die Anforderungen an Briefeditionen in philologischer wie methodischer Perspektive.
Об авторе
Jochen Strobel ist Professor am Institut für Neuere deutsche Literatur der Universität Marburg. In seiner Forschung beschäftigt er sich vorrangig mit der Literatur der Romantik. Er ist Leiter des DFG-Projekts »Digitalisierung und elektronische Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels«.