Viel weniger bekannt ist, wie sein Wirken nicht nur auf die Religion und den Glauben, sondern auf die Baukultur ausstrahlte. Dabei ist Martin Luther auch der Erfinder eines der wichtigsten Architekturbegriffe der heutigen Zeit: Bei seiner Übersetzung der Bibel schuf er das Wort ‘Denkmal’ als deutsches Gegenstück für das griechische ‘mnemosynon’ und das lateinische ‘monumentum’.
Luther bezeichnete damit Dinge, die als Gedächtnisstütze an Wichtiges erinnern: ‘dass sie ein Denckmal fur ewren Augen seien.’ Martin Luther ist also zumindest begrifflich auch Begründer und Wegbereiter für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege. Im Jahr 2017 jährte sich der berühmte Thesenanschlag Luthers zum 500. Mal.
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Geboren am 10.11.1483 in Eisleben. Die Vorfahren Luthers waren Bauern, der Vater war ein Bergmann und später Ratsherr. Luther besuchte die Schulen in Mansfeld, Magdeburg und Eisenach. Ab 1501 studierte er Philosophie in Erfurt und machte dort seinen Magister. Das anschließende Jurastudium brach er 1505 ab. Danach trat er ins Augustinerkloster ein. 1508 wurde er Professor für Moraltheologie in Wittenberg. Er promovierte 1512 zum Professor der Theologie. Luther starb am 18.02.1546 in Eisleben.