Wie wichtig ist ein zentraler Kultort für die religiöse Identität einer Gruppe? Welche Transformationen im Hinblick auf die Bedeutung des Kultortes lassen sich beobachten, wenn der Kultort nicht mehr existiert? Stellt der Jerusalemer Tempel einen Spezialfall dar? Aus religionswissenschaftlicher Perspektive werden Grundsatzfragen in den Blick genommen (J. Rüpke), exemplarisch verdeutlicht werden sie an Fragen zur Situation der ägyptischen Priesterschaft auf Elephantine (M. Müller), am Diskurs um die Zerstörung Jerusalems im Jeremiabuch (C. Maier), an Beobachtungen zur Realität und zur Darstellung der Jerusalemer Tempel und Tempelprojekte (M. Küchler), in einem Beitrag zur Bedeutung des Jerusalemer Tempels für die Identität des rabbinischen Judentums (G. Stemberger) und mit Überlegungen zum Einfluss des Jerusalemer Tempels auf frühchristliche Identitätsbildungsprozesse (E. E. Popkes).
Об авторе
Werner H. Schmidt war nach Professuren in Wien, Kiel und Marburg von 1984 bis 2000 Professor für Altes Testament in Bonn und auch nach seiner Emeritierung in der Lehrerausbildung an den Universitäten in Koblenz und Köln tätig.