Die Publikation Theater und Schaulust im aktuellen Film dokumentiert die Aktualität und Weiterentwicklung der Theater/Film-Kombinationen im Kontext der Jahrtausendwende, des digitalen Medienumbruchs, der Medienmischungen und Hybridisierungen, der spektakulären und performativen Medienkulturen. Neueste Theaterfilme von Almodóvar, Benigni, Breillat, Chéreau, Jeunet, Marciano, Oliveira, Ozon und Rivette veranschaulichen, dass die Spielräume, ästhetischen Möglichkeiten und Interaktionen des szenischen und filmischen Mediums keineswegs erschöpft sind, sondern zu neuen Varianten und Aktualisierungen herausfordern. Die Beiträge verdeutlichen die Kontinuität der »klassischen« französischen Theaterfilme der ersten Tonfilmdekade in der Gegenwart. Die intermedialen Verfahrensweisen zwischen Transformation und Innovation, aber auch die Brüche und Veränderungen, werden von den aktuellen Theaterfilmen reflektiert und vorgeführt. Darin zeigt sich zugleich die Fruchtbarkeit der intermedialen Konzepte und Untersuchungsmethoden, die für die Analyse aktueller Theaterfilm-Experimente weiterentwickelt werden können.
Об авторе
Michael Lommel (PD Dr. phil.) arbeitet im Teilprojekt »Intermedialität im europäischen Surrealismus« des Forschungskollegs »Medienumbrüche« an der Universität Siegen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Medienästhetik, Theater- und Filmtheorie.
Isabel Maurer Queipo (Dr. phil., AOR) ist Dozentin für romanische Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften an der Universität Siegen.
Nanette Rißler-Pipka (Dr. phil.) ist Privatdozentin für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Siegen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im intermedialen Vergleich der Künste, den europäischen und lateinamerikanischen Avantgarden, französischer Filmgeschichte und der Lyrik/Dramatik des Siglo de Oro.