Der in die Jahre gekommen Junggeselle Sganarelle möchte sich mit der schönen Dorimene vermählen. Um alles richtig zu machen sucht er den Rat verschiedener Philosophen, die ihn aber ratlos zurücklassen. Als bei ihm schließlich begründete Zweifel an Dorimenes Treue aufkommen, versucht er vehement, von der Heirat Abstand zu nehmen — aber zu spät, denn jetzt werden gänzlich unphilosophische Argumente aufgeboten, um ihn schließlich zur Eheschließung zu zwingen. Molière verpackt in dieser köstlichen Komödie seine sanfte Gesellschaftskritik in verschiedene Karikaturen zeitgenössischer französischer Charaktere, die sich jeweils selber im Wege stehen: durch ihre Selbstbezogenheit sind sie nicht in der Lage, sich einander verständlich zu machen. Die Folge sind Verwirrungen und jede Menge komischer Situationen. Zum leichteren Verständnis der Komödie werden in zahlreichen Fußnoten historische Ausdrücke, Ereignisse und philosophische Konzepte erklärt.
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Molière wurde als Jean-Baptiste Poquelin 1622 in Paris geboren. Seinen Bühnennamen Molière verwendete er ab 1643, mutmaßlich um für seinen wohlhabenden Vater die Schmach eines schauspielenden Sohnes zu mildern. Er avancierte zum Direktor seiner wandernden Theatertruppe und nahm ab 1655 auch eigene Werke ins Programm. Schließlich gelang es ihm, die Gunst Ludwigs XIV. zu gewinnen und sein „Vergnügungsdirektor“ zu werden. Er starb 1683 nach einem Zusammenbruch während einer Aufführung.