Die Moderne lässt sich durch Praktiken der Übersetzung und Reinigung definieren — dieses Diktum Bruno Latours ist Ausgangspunkt des Heftes 1/2013 der Zeitschrift für Kulturwissenschaften. Insbesondere die Trennung zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren hat in den letzten Jahren zu einer Konjunktur von Studien geführt, die die soziotechnischen Hybride fokussieren und damit implizit die Seite der Übersetzung betonen. Die Beiträge akzentuieren dagegen die Praktiken der Trennung und untersuchen die epistemologischen Konzeptualisierungen — aber auch die historischen Verlaufsformen -, die Reinigungsarbeiten in den Kulturwissenschaften jeweils angenommen haben.
Об авторе
Nacim Ghanbari (Dr. phil.) ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Germanistischen Seminar der Universität Siegen.
Marcus Hahn (Prof. Dr.), geb. 1968, lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Regensburg. Er war Research Fellow am »Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften« in Wien sowie am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität Gent. Seine Forschungsschwerpunkte sind deutschsprachige Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts, Wissenschafts- und Kulturgeschichte, Medientheorie und Anthropologie.