Fachbuch aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik — Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 2, 3, Universität Osnabrück (Sozialwissenschaften FB 01), Veranstaltung: Vergleichende Politikwissenschaften II — Demokratisches Regieren im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 20. Jahrhundert wird nicht nur in den Kreisen der Politikwissenschaftler das Jahrhundert der Regimewechsel genannt.
Nach der Ausbreitung der totalitären Herrschaftsregime in Russland, Italien und Deutschland, kam es nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer schieren Demokratisierungswelle, die sich zunächst auf Deutschland, Italien und Japan bezog, anschließend auch Griechenland, Russland
und China sowie Lateinamerika, Ostasien, Zentralasien und selbst Afrika ( vgl. Merkel, 2003: 207 ).
Diese Entwicklung wird gemeinhin in drei Wellen unterteilt, beginnend mit der nach dem Zweiten Weltkrieg, gefolgt vom Fall der letzten europäischen Diktatur in Griechenland 1974/75 und schließlich die dritte Welle nach dem Ende des Kalten
Krieges ( vgl. Merkel, 2003: 207 f. ).
Mittlerweile ist sogar die Rede davon, dass über die Hälfte der Staaten und Weltbevölkerung demokratisch regiert werden ( vgl. Merkel, 2003: 208 ).
Während sich die Politikwissenschaft aber bis in die 1970er Jahre vor allem mit den Gründen für das Scheitern der autokratischen oder militaristischen Unterdrückungsregimen beschäftigte, begann man mit der dritten Demokratisierungswelle, das Interesse auf die Voraussetzungen und Möglichkeiten für eine nachhaltige Entstehung von Demokratien zu legen. In der Folge dieser Entwicklung wurden auch fehlerhafte Demokratien betrachtet und eine Analyse der
sich fehlerhaft entwickelnden Systeme angestellt, die aus einem Wechsel hervorgegangen waren und sich langfristig zu installieren schienen ( vgl. Merkel, 2003: 209 f. ).
In dieser Arbeit soll Japan als ein Land der zweiten Demokratisierungswelle beispielhaft betrachtet werden, da es nach dem Zweiten Weltkrieg durch die USA besetzt wurde und, ähnlich wie Deutschland, durch externe Einflüsse demokratisiert wurde.
Die Besonderheiten der japanischen Vorgeschichte, welche das Volk sicherlich nachhaltig prägten, haben eine besondere Form der Demokratie hervorgebracht mit Hilfe derer nach der Analyse der aktuellen politischen Herrschaftsform Japans ein kleiner Ausblick auf mögliche Entwicklungen für die noch verbliebenen militaristischautokratischen asiatischen Länder gegeben werden soll. Das scheint besonders hinsichtlich der aktuellen Entwicklung in China sowie Nordkorea interessant.
Об авторе
Peter Theunert, M.A. (geb. Schröder) wurde 1983 in Görlitz geboren und studierte Politikwissenschaften (B.A.) und Soziologie (M.A.) an der Universität Osnabrück.
Bereits während seines Studiums arbeitete er u.a. in diversen Forschungsprojekten des Fachbereiches Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück mit und war an den Lehrstühlen für Vergleichende Politikwissenschaften, Kritische Theorie und Kultursoziologie sowie Qualitative Sozialforschung tätig.
Danach war er 10 Jahre an der Bucerius Law School — Hochschule für Rechtswissenschaft in Hamburg tätig, von 2013 bis 2015 war er Lehrbeauftragter an der Macromedia Hochschule in Berlin und Hamburg. Am Department Wirtschaft und Gesellschaft der FH Kufstein — University of Applied Sciences war Herr Theunert von 2014 bis 2016 Dozent für den Bereich Ethik und Marketing in einem berufsbegleitenden Master.
Seit gut zehn Jahren ist er am Institut für Kultur- und Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück Lehrbeauftragter im Bereich Kriminologie und Deviantes Verhalten.
Heute arbeitet er in der Privatwirtschaft und ist hier schwerpunktmäßig im Bereich der Prozessdigitalisierung und -optimierung tätig.