René Pollesch hat mit seinen Stücken und Regiearbeiten in den letzten Jahren nicht nur an den bedeutendsten deutschsprachigen Theatern sensationelle Erfolge gefeiert, sondern auch international Beachtung gefunden. Dieser Band enthält einen Überblick über Polleschs Texte der letzten Jahre, für die er 2012 mit dem Else-Lasker-Schüler-Preis für sein dramatisches Gesamtwerk ausgezeichnet wurde. Nicht nur für Pollesch-Fans und Theater-Liebhaber eine interessante Lektüre, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur zeitgenössischen Kultur.
«Pollesch hat das politische Theater neu belebt … Seine Stücke handeln von der Ausbeutung im Zeitalter der Globalisierung und von den Irrtümern der Zweierbeziehungswirtschaft, vom angeblichen oder tatsächlichen Verlust der Individualität.» (Der Spiegel)
«So lustig, klug, präzise in der Gesellschaftsdiagnose war das Theater lange nicht.» (Süddeutsche Zeitung)
«Polleschs Theater ist eines, mit dem man sich wappnen will gegen die Zumutungen einer durchrationalisierten Welt.» (der Freitag)
Об авторе
René Pollesch, geboren 1962, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Erste Inszenierungen eigener Stücke auf der TAT-Probebühne, nebenher Übersetzungen und Bearbeitungen. 1996 Arbeitsstipendium am Royal Court Theatre/London, 1997 Stipendium der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. In der Spielzeit 1999/2000 Hausautor am Luzerner Theater, ab Herbst 2000 Hausautor am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, von 2001 bis 2007 künstlerischer Leiter des Praters der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin. Dort entstand u. a. die Trilogie Stadt als Beute, Insourcing des Zuhause.Menschen in Scheißhotels und Sex, die 2002 zum Theatertreffen eingeladen wurde. Im selben Jahr wurde er in der Kritikerumfrage von ‘Theater heute’ zum besten deutschsprachigen Dramatiker gewählt. Pollesch erhielt 2001 für www-slums sowie 2006 für Cappuccetto Rosso den Mülheimer Dramatikerpreis. 2008 wurde er mit Liebe ist kälter als das Kapital, 2009 mit Fantasma, 2012 mit Kill Your Darlings! Streets of Berladelphia und 2014 für Gasoline Bill erneut nominiert. 2012 wurde René Pollesch mit dem Else Lasker-Schüler-Dramatikerpreis für sein dramatisches Gesamtwerk ausgezeichnet.
Neben seiner Arbeit an der Volksbühne, deren Intendant er von 2021 bis zu seinem plötzlichen Tod 2024 war, hat Pollesch an zahlreichen anderen Theatern gearbeitet, an den meisten davon kontinuierlich wie am Burgtheater (Akademietheater) Wien, Deutschen Theater Berlin, den Münchner Kammerspielen, dem Schauspielhaus Zürich, dem Staatstheater Stuttgart und dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg.
René Pollesch starb am 26. Februar 2024 in Berlin.