‘So nahte der Tag, an dem sich zum dritten mal der Ausmarsch der deutschen Regimenter zum blutigsten aller Kriege jährte. Ganz Europa ruft nach Frieden. Und ein Schwarm von Abenteurern und ehrsüchtigen Cliquen, aufgepeitscht durch die wilde Spekulation des Kapitals, hetzt mit Hilfe einer verkommenen, bestochenen, korrumpierten Presse Millionen von Menschen immer von neuem in Tod, Not und Verderben. Das Gespenst der europäischen Hungersnot sitzt lauernd vor der Pforte des kommenden Jahres. Die Stimme der Vernunft ist tot.’ Mit diesem pessimistischen Fazit über den ‘Fluch der Welt’ endet, noch im Kriegsjahr 1917 erschienen, der letzte von Heymanns fünf ‘modernen Kulturromanen’ über die Zeit des Ersten Weltkriegs. ‘Der Fluch der Welt’ bildet nach ‘Gesegnete Waffen’, ‘Der Zug nach dem Morgenlande’ und ‘Das Lied der Sphinxe’ die vierte und abschließende Fortsetzung des Romans ‘Das flammende Land’, und der Leser begegnet hier zahlreichen Figuren wieder, die ihm aus den vorangegangenen Bänden vertraut sind.-
Об авторе
Robert Heymann (1879–1946) war ein deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Redakteur, Drehbuchautor und Filmregisseur. Der in München geborene Autor veröffentlichte seit 1901 Dramen und Romane (u. a. ‘Istar, das ist die Liebe’, ‘Tod’, ‘Herrenrecht’, ‘Das Bild von Sais’ und ‘Gefallene Frauen’). Seit 1902 arbeitete er zudem als Dramaturg für das Kabarett Überbrettl, für das Zentraltheater in Zürich sowie für das Intime Theater in München. Zeitweise war er als Journalist für die ‘Basler Zeitung’ tätig. Während des Ersten Weltkrieges gab ihm die Berliner ‘Luna Film’ einen Vertrag als Drehbuchautor und Regisseur. Heymann blieb auch in seinen Filmen der dramatischen Akzentuierung treu und drehte mit Schauspielern wie Theodor Loos, Joseph Schildkraut, Ernst Hofmann und Friedrich Kühne. Ab 1918 beschränkte er sich auf das Schreiben von Drehbüchern, und bereits Mitte der zwanziger Jahre zog er sich aus dem Filmgeschäft zurück und konzentrierte sich auf das Verfassen von Romanen. Er veröffentlichte auch unter den Pseudonymen Robert Heymann-Dvorák, Max Ladenburg, Annemarie Land, Fred Roberts und Sir John Retcliffe der Jüngere.