Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik — Sonstige Themen, Note: 2, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Politische Wirtschaftslehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 8. Juli meldete die Bundesanstalt für Arbeit die höchste Arbeitslosenzahl für
einen Juni seit der Wiedervereinigung. Mehr als 4, 257 Mio. Menschen waren
demnach in Deutschland ohne Arbeit (Monatsbericht der Bundesanstalt für Arbeit
Juni 2003: 17). Dies sind zwar 85.000 weniger als im Mai, wodurch die
Arbeitslosenquote von 10, 4% auf 10, 2% gesunken ist, jedoch 303.000
Menschen mehr als im Mai 2002 (Vgl. Spiegel Online 2003). Der leichte
Rückgang seit Mai resultiert aus saisonalen Gründen. Die Baubranche, die
Gastronomie und die Freizeitbranche fragen in Sommermonaten mehr
Arbeitskräfte nach, wonach die Arbeitslosigkeit saisonal sinkt. Seit „1997 war die
Juni-Arbeitslosigkeit im Schnitt um 50.000 gesunken“ (Spiegel Online 2003), im
Juni 2003 fiel der eben genannte, saisonal bedingte Nachfrageschub spärlicher
aus. Experten sehen den Arbeitsmarkt besonders durch die lähmende Konjunktur
stark belastet. Besonders in Bayern und Baden-Württemberg erfuhr die
Arbeitslosigkeit eine drastische Zunahme. In Bayern nahm die Zahl der
Arbeitssuchenden im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17, 5% auf 415.368 zu,
die Arbeitslosenquote stieg auf 6, 4% (Vgl. Bundesanstalt für Arbeit I 2003). In
Baden-Württemberg stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Juni 2002
um 16, 5% auf 326.093 Menschen. Das sind 46.292 mehr als im Vorjahr. Die
Quote erhöhte sich somit auf 5, 9% (Vgl. Bundesanstalt für Arbeit II 2003).
Schleswig-Holstein meldete 131.817 Arbeitslose, d.h. 14, 7% mehr als noch vor
einem Jahr (Bundesanstalt für Arbeit III). Nur in Sachsen konnte die
Arbeitslosenquote im Vergleich zum Juni 2002 abnehmen – sie sank um 3, 3%
(Bundesanstalt für Arbeit V 2003). In Westdeutschland waren 254.629 Menschen
(Bundesanstalt für Arbeit VII 2003), in Ostdeutschland 48.435 Menschen mehr
als im Vorjahresmonat ohne Arbeit (Bundesanstalt für Arbeit VIII 2003).
Diese Zahlen machen vor allem eines deutlich: der Arbeitsmarkt in Deutschland
verursacht zu viele Arbeitslose, zudem steckt die Wirtschaft in einer
konjunkturellen Krise und somit steigen die Arbeitslosenzahlen stetig Richtung
Rekordhoch. Selbst in Regionen, die eigentlich stets eine relativ niedrige
Arbeitslosigkeit aufweisen, wie Bayern oder Baden-Württemberg, stiegen die
Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Juni 2002 um mehr als 14% an.
[…]
Sebastian Grasser
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язык немецкий ● Формат PDF ● ISBN 9783638214032 ● Размер файла 0.4 MB ● издатель GRIN Verlag ● город München ● Страна DE ● опубликованный 2003 ● Издание 1 ● Загружаемые 24 месяцы ● валюта EUR ● Код товара 3486783 ● Защита от копирования без