Postpartale Depressionen fallen in einen Lebensabschnitt, der im Allgemeinen als glückliches Ereignis betrachtet wird. Gefühle der Traurigkeit lassen sich mit der Geburt eines Kindes nur schwer vereinen. In unserer Gesellschaft herrscht diesbezüglich der Mythos vor, dass Mütter in dieser Lebensphase so glücklich wie nie zuvor sein müssen. Diese hohe gesellschaftliche Erwartungshaltung, erweist sich in der Realität oftmals als Trugschluss. Mit einer Auftrittswahrscheinlichkeit von bis zu 70 Prozent sind Wochenbettdepressionen keine Seltenheit mehr, sondern zählen zu den häufigsten postpartalen Komplikationen.
Angesichts der zahlreichen Belastungsfaktoren, die mit einer mütterlichen Depression einhergehen, ist eine schnelle, präventive Hilfe unabdingbar, um eine Beziehungsstörung zwischen Mutter und Säugling zu vermeiden. Das Problem, das sich diesbezüglich ergibt, ist, dass viele Frauen nur geringe Informationen über dieses Krankheitsbild erhalten, weshalb die damit einhergehende Symptomatik oftmals übersehen wird. Mit diesem Werk möchte die Fachbuchautorin den Blick für postpartale Depressionen öffnen. Die Tabuisierung der Erkrankung und die damit einhergehenden Schuldgefühle, die von vielen Müttern ausgebildet werden, sind ein gesellschaftlich bedingtes Problem, dem nur durch Aufklärung entgegengewirkt werden kann.
Об авторе
Stephanie Sandra Herrmann, wurde 1974 in Marburg geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Frankenberg/Eder, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt.
Ihr Studium der Sozialpädagogik in Darmstadt, schloss die Autorin im Jahr 2007 mit dem akademischen Diplomgrad erfolgreich ab. Schwerpunkte setze sie auf die Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, beeinflusst durch ihre langjährige Tätigkeit als Erzieherin. Derzeit arbeitet die Autor In im Bereich der sozialpädagogischen Beratung. Mit ‚Postpartale Depressionen und ihre Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Beziehung‘ legt die sie ihr erstes Fachbuch vor. Geprägt wurde dieses Werk durch ihre eigene Schwangerschaft und Neufindung in die Rolle als Mutter.