Perfektes Aussehen und ewige Jugend, Intelligenz und Kreativität, Kraft und Konzentration. All diese Wünsche soll und will die Medizin heute erfüllen. Ob Anti-Aging, Schönheitschirurgie, Neuroenhancement oder Gendoping – neben ihrem klassisch-therapeutischen Auftrag folgt ärztliche Hilfe zunehmend auch dem Ziel der Wunscherfüllung. Ganz ohne Krankheitsbezug und Indikationsstellung, als Medizin für Gesunde.
Nach einer philosophischen Untersuchung der Bedeutung von Wünschen und Bedürfnissen analysiert Tobias Eichinger die theoretischen Grundlagen wunscherfüllender Medizin. Er zeigt auf: Ärztliche Hilfe jenseits der Therapie kann zu erheblichen ethischen Problemen führen.
Об авторе
Tobias Eichinger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrkoordinator am Institut für Biomedizinische Ethik und Geschichte der Medizin an der Universität Zürich. Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf ethische Fragen zur Identität der Medizin, zum Gesundheitsbegriff sowie auf Fragen der Ethik-Lehre in der Medizin und zum Verhältnis von Film und Medizin.