Die Verwirrung war Kaira ins Gesicht geschrieben. Noch ein Brief von der Kanzlei? Wieso kam ihr plötzlich alles so vor als wäre es ein Déjà-vu?
So etwas war ihr in ihren fast fünfzehn Lebensjahren noch nicht untergekommen. Aber sie würde es aufklären, und zwar auf eigene Faust. Schließlich war sie es seit dem spurlosen Verschwinden ihrer Mutter gewohnt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Doch dann trifft sie ausgerechnet auf Ulf, der so ganz anders ist als die Jungs in ihrer Klasse und der ihr Weltbild in dieser Hinsicht gehörig ins Wanken bringt. Er ist es auch, der ihr zeigt, welche Geheimnisse die alte Burg in sich birgt.
Recht bald wird Kaira klar, warum diese Burg nicht nur Abenteurer und zwielichtige Gestalten anlockt, sondern auch mächtige Gegner auf den Plan ruft, um sie in eine Falle zu locken. Es ist ein atemberaubendes Vermächtnis, eines, das auf keinen Fall in falsche Hände geraten darf.
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Bereits im Alter von sechzehn Jahren begann Uwe Wagner seine ersten Geschichten niederzu-schreiben. Sein Interesse an Physik und Raumfahrt konnte so mühelos die fließenden Grenzen zur Phantasie überwinden.
Doch wie so oft im Leben gerät manches aus dem Fokus, wenn im Studium und im Beruf wis-senschaftliche Nüchternheit, Realismus und die Konzentration auf Mögliches die volle Auf-merksamkeit in Anspruch nehmen.
Die Erlebnisse in und die Freude an der eigenen Familie waren dann der Auslöser sich erneut dem Schreiben von Belletristik zuzuwenden, und zwar zu einer Zeit, in der sich andere fatalis-tisch der Midlife-crisis ergeben.
Mit seinem Erstlingswerk Et respice finem! hat er nicht nur einen reizvollen Zweig des Science-Fiction neu belebt und einen der faszinierendsten Aspekte der Physik zum Spielball abenteuerli-cher Gedanken gemacht, sondern bereits auch eine neue Phantasiewelt von herzerfrischender Realität erschaffen.
Auch in der nachfolgend erschienen Reihe Emigra 3000 knüpft er wieder an jene Phänomene an. Wiederum gelingt es ihm die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu verwischen und zugleich bekannte Strukturen und Charaktere auf angenehme Art neu zu beleben und auf diese Weise die Familiengeschichte auf ungeahnte Weise fortzuführen und sogar mit den Elementen der Fantasyliteratur zu verbinden.
Diesem Stil bleibt der Autor auch in seinem jüngsten Werk Kaira Saltiem und das Vermächtnis der Templer treu. Diesmal wendet er sich vornehmlich an eine jüngere Leserschaft. Doch wer sagt denn, dass wir im fortgeschrittenen Alter uns nicht noch gern an die erste Liebe und die, aus der Perspektive der Jugend gesehen, schier unbegrenzten Möglichkeiten erinnern? Schon drängt sich die Frage auf, mit welchem Abenteuer es mit Kaira weitergeht.