Der Klimawandel hat in den vergangenen 350 Jahren seinen Höhepunkt erreicht, die Pole sind geschmolzen, Gipfel der Berge sind schneefrei und Gletscher versiegt. Weltweit sind alle Küstenregionen der Erde mit gigantischen Dämmen versehen worden. Der Rhein wurde mit gewaltigen Schleusen und Kraftwerken aufgestaut, es entstanden imposante Stauseen. Als Vertreter einer immer bereitstehenden Eingreiftruppe, ist der 21-jährige Berliner Kapitän Mario Seifert die einzig menschliche Person auf einem dieser 160 Meter langen und 20 Meter breiten, hochmodernen Normschiffe, die diese Gewässer befahren. Mit dem Prototyp eines überwiegend autonom bewegten Tankschiffes, ist er auf den der Zeit angepassten Binnengewässern in Europa unterwegs.
Einziger Ansprechpartner an Bord ist sein PLS, der Private Life Support. Ein mikroskopisch kleiner Hochleistungs-Chip, der ihm schon bei der Geburt im Jahr 2352, hinter dem Ohr implantiert wurde und mit ihm aufwuchs. Marios PLS nennt sich Elli, eine imaginäre Erscheinung, die sich als Hologramm in allen nur denkbaren Formen sichtbar machen kann, was viel Abwechslung und Unterhaltung verspricht. Sie ist allwissend, extrem menschlich und ihr Humormodus ist relativ hoch eingestellt. Mario ist natürlich bekannt, dass Elli nur so programmiert ist und dennoch besteht ein sehr menschlicher Bezug zwischen den beiden.
Die Erde überstand einen Meteoriteneinschlag, der am Ende nur Gutes auf den Planeten brachte. Städte haben sich in extremstem Maße verändert, der Planet ist überbevölkert, die Erde, selbst der Mond wurde sämtlicher Bodenschätzen beraubt. Der Mars wird gerade besiedelt, man kann ihn über zwei Zwischenstationen, die auf Meteoren errichtet wurden, erreichen. Eines Tages kapern IT-Piraten über Satelliten virtuell Marios Schiff. Nehmen unerkannt Zugriff auf die autarke Steuerung des Schiffes, ändern den Zielhafen, wollen die wertvolle Ladung rauben. Geschickt schleusen die Piraten einen Spion, den Gino Baretta auf das Schiff ein, um die Computer entsprechend zu manipulieren. Die Piraten sind nun in der Lage, die eigentliche Route noch immer auf den Monitoren der Reederei als richtig anzuzeigen, womit das Verlassen der geplanten Route, hin zu einem Piratenkompatiblen Hafen nicht bemerkt wird. Auch Ellis Verbindung zu Außenwelt wird geblockt, sie kann nur noch im Schiff, nur mit Mario in Verbindung treten. Letztendlich nimmt die Geschichte eine gravierende Wendung, die von keinem so erwartet wurde.
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Werner Schwarz wuchs mit sechs Geschwistern bei seiner Mutter in West-Berlin auf. Mit dem Entzug des Sorgerechts ihrer Mutter durch das Jugendamt Berlin wurde Werner Schwarz und seine 6 Geschwistern am 1. Februar 1965, der elterlichen Erziehung entnommen. Die Kinder wurden mit den Jahren getrennt und verloren sich aus den Augen. Werner Schwarz wuchs dabei in sieben Kinderheimen in drei Bundesländern auf und besuchte in dieser Zeit sechs verschiedene Schulen. Erst im hohen erwachsenen Alter fand sich ein Teil der Kinder wieder, fanden aber nie wieder zueinander.
Aus der Zeit in den Heimen und dessen Folgen in späteren Jahren berichtet Schwarz in seinen Büchern von Gewaltexzessen, sexuellen Missbrauch, Prügelstrafen, Züchtigungen, Vernachlässigungen in der Erziehung, der Ernährung und schulischen Bildung, Drogen, Alkohol und Spielsucht, Prostitution, Beschaffungskriminalität, Gefängnisstrafen, Suizid, Mord und anderen Tragödien. Schwarz begann im Alter von 16 Jahren eine Lehre als Binnenschiffer in der Rheinschifffahrt und seinen Nebenwasserstraßen. Er wurde danach Matrose, Steuermann und Kapitän. 1983/84 wurde er als Marinesoldat der deutschen Bundesmarine -Turbinengast- auf der Fregatte Braunschweig,
kehrte zurück in die Binnenschifffahrt und blieb bis 2021 auf diversen Fracht- und Tankschiffen auf den europäischen Binnengewässern tätig. Diese Erlebnisse wurden in Schlechtwetterzonen Band I und II dokumentiert.
2021 wurde Schwarz EU-frühverrentet. Er lebt in Berlin.