Sören Torrau analysiert in seiner Studie einen Wandel der Unterrichtskultur im Fach Gesellschaft, wobei die Schülerpräsentation als digitales Format eine tragende Rolle spielt. Dazu zentriert der Autor die didaktische Operation des Zeigens, die Schüler*innen phasenweise übertragen wird. Historische Fallbeispiele und drei empirische Fallstudien zu den Themen Novemberpogrome, Rassismus und Sozialismus verdeutlichen, wie Schüler*innen in Präsentationen Wissen herstellen. Es gelingt nachzuweisen, dass Schüler*innen durch Präsentationen lernen können, wie sich Wissen öffentlich in sozialer Aufeinander-Bezogenheit konstituiert, da sie selbst in anderer Rolle – als Zeigende – handeln. Im Ergebnis können Lernerdidaktiken rekonstruiert, curriculare Entwicklungsprozesse zur Autorisierung offiziellen Wissens nachgezeichnet und Grundrisse einer Soziologiedidaktik entwickelt werden.
Table of Content
Fallstudien und historische Fallbeispiele zu Präsentationen.- Wissenstransformationen und digitale Medien.- Wissensdidaktische Hermeneutik.- Grundrisse einer Soziologiedidaktik.
About the author
Dr. Sören Torrau ist Dozent an der Universität Hamburg im Fachbereich Didaktik der sozialwissenschaftlichen Fächer und Lehrer für die Fächer PGW (Politik, Gesellschaft, Wirtschaft), Gesellschaft und Deutsch.