Das Buch untersucht den Körper in doppelter Perspektive: Zum einen nimmt es den Körper in einem geometrischen Sinne beim Wort und fragt danach, welche realen und welche imaginären Grenzen dieser hat, wie weit er in reale, augmentierte oder virtuelle Räume hineinreicht, welche Interventionen an seinen Grenzen und Oberflächen ansetzen und nicht zuletzt, welche Aushandlungen sich an seinen Enden, an seinen räumlichen Umgrenzungen und an seiner vermeintlichen Geschlossenheit anlagern. In den Blick geraten so jene Kontaktpunkte, Schnittstellen und Interfaces, die den Körper mit einer Welt verbinden (z.B. im Fall smarter Wohn- und Arbeitsumgebungen) oder ihn von ihr abgrenzen. Der zweite Zugang handelt von der zeitlichen Dimension des Körpers, also von all den Szenarien des Endes, des Untergangs, des Verschwindens und Überflüssigwerdens, die dem Körper prognostiziert wurden. Diesen Szenarien steht eine Vielzahl von Strategien gegenüber, die darauf abzielen, den scheinbar verlorenen Körperwieder zu restituieren.
Table of Content
1. Das erste Ende.- 2. Das zweite Ende.- 3. Eine nicht landläufige Theorie der Medien.- 4. Die anthropophile Gestalt der Dinge.- 5. Kleider rechnen Leute.- 6. Medientheorie und Glückspiel.- 7. Zauberschuhe, ein denkendes tank-top und vibrierende Westen.- 8. Ambient Assisted Living.- 9. Home Sweet Home.- 10. Smart People, Not Smart Homes.- 11. Uncanny Valley.- 12. Das Geschick der fremden Hand: Rendering.- 13. Negative Prothetik.- 14. Rubber Hand Illusion: Habemus corpus?.- 15. Ende mit Ziege – ein Ausblick.
About the author
Dr. Stefan Rieger ist Professor für Mediengeschichte und Kommunikationstheorie an der Ruhr-Universität Bochum.