Adalbert Stifter zeichnet in dreizehn Kurzgeschichten ein buntes Kaleidoskop der Stadt Wien, das für Wiener wie Besucher der Stadt gleichermaßen faszinierend ist. In seinem typischen klaren und scharf beobachtenden Stil berichtet der Autor in kurzweiligen Anekdoten und Beobachtungen über die Kaiserstadt – und der Leser ist verblüfft über Veränderungen wie Ähnlichkeiten zum heutigen Wien. Dabei greift Stifter auch Themen wie Umweltschutz oder den Wert des Konsumverzichts auf, die aktueller nicht sein könnten. Der Text wurde behutsam an die heutige Schreibweise angepasst (wobei bewusst manche rezente Rechtschreibreformen im Sinne der Authentizität ignoriert wurden) und dabei die typisch Stifter’sche Ausdrucksweise unverändert beibehalten.
Om författaren
Adalbert Stifter (1805-1868) gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Als er in den Jahren 1841 – 44 die vorliegenden Essays verfasste, geschah dies bereits in Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Verleger Gustav Heckenast. Die Voraussetzungen für seinen unmittelbar bevorstehenden literarischen Durchbruch waren also vorhanden, und in ihrer schriftstellerischen Qualität und Reife weisen die Kurzgeschichten bereits auf die noch kommenden Erfolge hin.