Transkulturalität ist in Europa nicht nur ein Phänomen von Migration, Globalisierung und Urbanität im 20. Jahrhundert. In den ehemaligen Landimperien Russland, Österreich und Osmanisches Reich gab und gibt es Räume, in denen Menschen mit unterschiedlichen Sprachen, Religionen, Kulturen und Nationalitäten zusammenlebten und ihre Grenzen untereinander aushandelten. Deshalb bemühen Studien zu Integrationsprozessen in Europa heute gerne diese Gebiete als Vorbilder.
Dieser Band geht anhand der Fallbeispiele Westukraine und Bosnien den Besonderheiten multiethnischer Imperien sowie den Unterschieden zwischen historisch gewachsenen und aktuellen Phänomenen der Transkulturalität nach.
Om författaren
Alexander Kratochvil (Dr. phil.), Slavist und Literaturübersetzer, arbeitet am Institut für tschechische Literatur, Tschechische Akademie der Wissenschaften Prag, und ist Lehrbeauftragter an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Renata Makarska ist Professorin für Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (Polnisch) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz/Germersheim.
Katharina Schwitin ist Doktorandin am Lehrstuhl für slavische Literatur- und Kulturwissenschaft der Universität Tübingen.
Annette Werberger ist Professorin für Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Osteuropäische Literaturen an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Sie lehrt slavische, allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaften. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Jiddistik, die Verflechtungsgeschichte der Avantgarden, »Kleine Literaturen« und Weltliteratur, historischer Anarchismus sowie europäische Zeiten.