Die vorliegende Studie untersucht die Frage, in welcher Weise das Verhältnis von Pop, Literatur und Autorschaft in Texten der jüngeren deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gestaltet wird. Den Hintergrund bildet dabei die Annahme, dass ’Pop’ mittlerweile als ein im literarischen Kontext etabliertes, wenngleich im Einzelnen höchst unterschiedlich realisiertes Konzept gelten kann. Am Beispiel der Autoren Wolfgang Welt, Rocko Schamoni und Rafael Horzon werden daher Schreibverfahren und paratextuelle Inszenierungsstrategien analysiert und auf Anschlussmöglichkeiten zu einem gattungsübergreifenden Diskurs ’Pop’ hin untersucht. Dazu führt die Studie eine Reihe unterschiedlicher Diskussionslinien zusammen und geht der Verbindung zwischen ’Pop’ und ’Literatur’ zunächst in begriffsgeschichtlicher und diskursanalytischer Perspektive nach. Der zweite Teil bietet daraufhin ausführliche Analysen der Autorschaften von Welt, Schamoni und Horzon mit Fokus auf die Jahre 2000–2011. Neben der Erarbeitung des Textmaterials vor autorspezifischen Leitkategorien wie Alltag und erzählerischer Hyperrealismus, Gegenkulturdiskurse und Kommerzialität sowie Kreativitätskomplex und Originalität liegt ein gemeinsamer Schwerpunkt auf den Aspekten Autorinszenierung und Autofiktion.
Innehållsförteckning
1. Einleitung
2. Pop und Literatur: Ein Forschungsüberblick
3. Leben als Literatur: Wolfgang Welt
4. Das Hadern mit der Verweigerung: Rocko Schamoni
5. Entgrenzungen der Kreativitätsräume: Rafael Horzon
6. Zusammenführung und Diskussion
Literatur
Om författaren
André Menke was born and grew up in the city of Dortmund, Germany. He studied German literature and social psychology/social anthropology at Ruhr-Universität Bochum, where he obtained his B.A. and M.A. degrees. At the moment he works as universitetslektor (senior lecturer) at the University of Gothenburg, where he teaches German literature.