Kinder und Jugendliche verbringen täglich mehrere Stunden in der Schule. Durch diesen regelmässigen und persönlichen Kontakt können Anzeichen auf Kindeswohlgefährdungen hier oft früh wahrgenommen werden. Doch welche Verantwortung trägt die Schule beim Hinweis, dass eine Schülerin oder ein Schüler gefährdet ist? Wie wird das Kindeswohl eingeschätzt? Wie sieht ein kindgerechtes Vorgehen aus, und wie werden die Eltern in einen möglichen Hilfeprozess einbezogen?
Das Handbuch richtet sich an alle Akteurinnen und Akteure der Schule, der Tagesschule sowie der schulnahen Dienste: Schulleitungen, Lehr- und Speziallehrkräfte, Mitarbeitende von Tagesschulen, Schulsozialarbeitende, Schulbehörden und Mitarbeitende der Gemeinde. Es zeigt auf, wie eine Rollenteilung sinnvoll gestaltet werden kann, gibt einen Überblick über die psychosozialen und rechtlichen Grundlagen des Kindesschutzes, stellt praxisnahe Instrumente vor und gibt Tipps für den Schulalltag bei Kindesschutzfragen.
Innehållsförteckning
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 13
1 Fachliche Grundlagen 15
1.1 Kindeswohl, Kindeswohlgefährdung, Kindesschutz 19
1.2 Praxishilfen zur Einschätzung des Kindeswohls und zum angemessenen Handeln durch die Schule 32
1.3 System des Kindesschutzes 49
1.4 Elterliche Sorge 55
1.5 Rechtliche Stellung Minderjähriger 67
1.6 Kindeswohl im Schulrecht 73
1.7 Datenschutz in der Schule hinsichtlich Kindesschutz 82
1.8 Melderechte und Meldepflichten 92
1.9 Zivilrechtliches Kindesschutzverfahren: Rolle und Vorgehen der KESB 98
1.10 Zivilrechtlicher behördlicher Kindesschutz 107
1.11 Strafrechtlicher Kindesschutz: Leitlinien, Verfahren und Sanktionen des Jugendstrafrechts 122
2 Auftrag und Vorgehen der schulinternen Akteurinnen und Akteure bei Kindeswohlgefährdungen 133
2.1 System Schule: Entwicklungen und Aufträge 135
2.2 Schulleitungen 141
2.3 Lehrpersonen 155
2.4 Speziallehrkräfte 174
2.5 Mitarbeitende an Tagesschulen 181
2.6 Schulbehörden 189
2.7 Zusammenarbeit der Schule mit Fachpersonen, Stellen und Behörden im Kindesschutz 192
2.8 Gesprächsführung und Zusammenarbeit mit Kindern und Eltern 213
3 Auftrag und Vorgehen der Schulsozialarbeit bei Kindeswohlgefährdungen 223
3.1 Ausgangslage und Auftrag der Schulsozialarbeit 225
3.2 Grundprinzipien der Schulsozialarbeit 235
3.3 Zugänge zur Schulsozialarbeit bei Anzeichen auf Kindeswohlgefährdungen 240
3.4 Arbeit der Schulsozialarbeit mit dem Kind 244
3.5 Einschätzung des Kindeswohls durch die Schulsozialarbeit 251
3.6 Leistungen der Schulsozialarbeit in Zusammenhang mit Kindeswohlgefährdungen 265
3.7 Verbindliche Zusammenarbeit mit den Eltern unter Beizug einer einer externen Fachstelle am Beispiel der Schulsozialarbeit Stadt Winterthur 287
Herausgeber/innen und Autor/innen 297
Stichwortverzeichnis 299
Om författaren
Andrea Hauri: Prof. Dr., Sozialarbeiterin und Soziologin, seit 2010 Professorin an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit, mit Schwerpunkt Kindes- und Erwachsenenschutz; mehrjährige Praxis in der Abklärung und Mandatsführung im Kindes- und Erwachsenenschutz, in der Beratung und Projektleitung.
Daniel Iseli: dipl. Sozialarbeiter und Supervisor, Schweiz. Nachdiplom Unternehmensentwicklung; 1979 – 1992 Berufspraxis in Sozialer Arbeit und Kantonalem Sozialamt Bern mit Leitungsfunktionen; 1992 – 2019 Professor an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit mit den Schwerpunkten Organisationsentwicklung und Management, Soziale Dienste, Sozialhilfe und Schulsozialarbeit.
Marco Zingaro: Rechtsanwalt, Redaktor Zeitschrift für Kindes- und Erwachsenenschutz ZKE und Mitglied des Vorstandes der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz KOKES. Bis 2009 Vorsteher Stv. Kantonales Jugendamt Bern. Professor an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit 2009 – 2020. Lehrtätigkeit am Institut für Heilpädagogik sowie am Institut für Weiterbildung und Medienbildung der Pädagogischen Hochschule Bern.