Das Thema ’Traumatisierung’ gehört in vielen sozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern untrennbar zum Alltag. Nicht immer besteht dabei ausreichend Handlungssicherheit. Dieses Überblickswerk zeigt, wie pädagogische Fachkräfte stabilisierend und ressourcenorientiert mit traumatisierten Menschen arbeiten können.
Erkenntnisse aus Trauma-, Hirn- und Bindungsforschung machen die Entstehung von Traumafolgen verständlich – sowohl nach Extremsituationen wie Gewalterfahrungen oder Flucht, als auch bei anhaltenden Bindungs- oder Entwicklungstraumatisierungen.
Neben Symptomen, Risiko- und Schutzfaktoren, Handlungsleitlinien, Methoden und konkreten Verhaltenstipps behandelt das Buch auch das Thema Selbstschutz für Helfende.
Innehållsförteckning
Inhalt
Vorwort zur 5. Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
1 Was ist ein Trauma? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
1.1 Psychobiologische Reaktionen auf ein Trauma . . . . . . . . 23
Die traumatische Zange. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Traumatisierung aus der Perspektive des
Nervensystems. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
1.2 Symptombildung als Traumafolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Posttraumatische Belastungsstörungen. . . . . . . . . . . . . . . 30
Entwicklungsverzögerungen
als Folge traumatischer Erschütterungen. . . . . . . . . . . . . 41
Instabile Bindungsentwicklung
als traumabasierte Folgeerscheinungen. . . . . . . . . . . . . . . 45
Schuld- und Schamgefühle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Dissoziative Phänomene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
1.3 Traumaspezifisches Symptomverstehen . . . . . . . . . . . . . . 51
1.4 Biografische Erkundungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Traumatische Situationsfaktoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Diskriminierungserfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
1.5 Risiko- und Schutzfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Risikofaktoren und Vulnerabilitäten. . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Schutzfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
2 Leitlinien traumabezogener Interventionen
im sozialpädagogischen Alltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
2.1 ’Erst verstehen – dann handeln’ (P. Moor) . . . . . . . . . . . 71
Das Konzept des guten Grundes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Traumapädagogische Navigation
in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern. . . . . . . . . . . . . . . 80
2.2 Safety First – pädagogische Orte als sichere Orte . . . . . . 81
2.3 Die Fachkraft als sicherer Hafen –
Bindungsorientierung in der Traumapädagogik . . . . . . . 95
Die Pädagogin als primäre Bindungsperson
und fürsorgliches Introjekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Personale Kompetenzen und Voraussetzungen
für bindungsorientierte Pädagogik. . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
2.4 Stabilisierung und Ressourcenorientierung . . . . . . . . . . . 108
Konsequente Ressourcenorientierung in der Praxis. . . . 110
Pädagogische Schatzsuche auf der Insel der
Persönlichkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112
Die Schatzkarte des pädagogischen Alltags. . . . . . . . . . . 120
2.5 Arbeit mit dem Trauma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
Psychoedukation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
Enttabuisierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138
Traumasensible Biografiearbeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140
2.6 Das multidimensionale Selbst –
Ego-States und Innere Teams . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
Es ist normal, verschieden zu sein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145
Traumapädagogische Ego-State-Arbeit . . . . . . . . . . . . . . 154
2.7 Traumabasierte Störungen der Affekt- und
Impulskontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160
Präventive Entschärfungsmaßnahmen. . . . . . . . . . . . . . . 162
Stressbarometer / Stressskala. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
Katastrophenschutz – Strategien zur Distanzierung
und Selbstberuhigung . . . . . . . . . . .
Om författaren
Corinna Scherwath, Dipl.-Sozialpädagogin, Kinder/Jugendsozialtherapeutin, Fachberaterin für Psychotraumatologie und Traumapädagogik, freiberuflich als Fortbildnerin tätig, leitet das Institut für verstehensorientierte Pädagogik (Iverso Paed) in Hamburg: www.verstehensorientierte-paedagogik.de
Dr. Sibylle Friedrich, Dipl.-Psychologin, ist Psychologische Psychotherapeutin und psychologische Beraterin in eigener Praxis, unter anderem in Kooperation mit dem Jugendamt (Adoption und Pflegschaft), sowie freiberufliche Dozentin (u.a. für Traumapädagogik) im Bildungsbereich.