Ein radikales Buch im doppelten Wortsinn, denn Graeber packt das Problem der Schulden an der Wurzel, indem er bis zu ihren Anfängen in der Geschichte zurückgeht. Das führt ihn mitten hinein in die Krisenherde unserer Zeit: Von der Antike bis in die Gegenwart sind revolutionäre Bewegungen immer in Schuldenkrisen entstanden.
Graeber sprengt die moralischen Fesseln, die uns auf das Prinzip der Schulden verpflichten. Denn diese Moral ist eine Waffe in der Hand der Mächtigen. Die weltweite Schuldenwirtschaft ist eine Bankrotterklärung der Ökonomie. Der Autor enttarnt Geld- und Kredittheorien als Mythen, die die Ökonomisierung aller sozialen Beziehungen vorantreiben.
Im Kern ist dieses Buch ein hohes Lied auf die Freiheit: Das sumerische Wort »amargi«, das Synonym für Schuldenfreiheit, ist Graeber zufolge das erste Wort für Freiheit in menschlicher Sprache überhaupt.
David Graeber ist einer der Begründer der Occupy-Bewegung.
Innehållsförteckning
1 Über die Erfahrung der moralischen Verwirrung 7
2 Der Mythos vom Tauschhandel 27
3 Ursprüngliche Schulden 49
4 Gewalt und Wiedergutmachung 79
5 Kurze Abhandlung über die moralischen Grundlagen ökonomischer Beziehungen 95
6 Spiele mit Sex und Tod 135
7 Ehre und Entwürdigung 173
8 Kredit oder Edelmetall 223
9 Die Achsenzeit 235
10 Das Mittelalter 265
11 Das Zeitalter der kapitalistischen Imperien 323
12 1971 – Der Anfang von etwas, das noch nicht bestimmt werden kann 379 Anmerkungen 411
Bibliografie 477
Personenregister 521
Sachregister 525
Om författaren
David Graeber (1961–2020) war Professor für Anthropologie an der London School of Economics und Autor der Weltbestseller «Schulden», «Bullshit Jobs» und «Bürokratie» und Vordenker von «Occupy Wall Street». Völlig überraschend starb David Graeber am 2. September 2020 in Venedig.Sein letztes großes Werk «Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit» erschien postum im Frühjahr 2022 bei Klett-Cotta.