’Es gäbe zwei Orte, wo alle Wünsche in ihre eigene Erfüllung übergehen: den Himmel und die Hölle.’ Franz Josef Czernin
Mit verblüffender sprachlicher Präzision und der systematischen Genauigkeit eines Naturforschers legt der große Mystiker des Abendlandes eine tiefgründige Beschreibung der jenseitigen Welt vor, die der Realität stets ganz nah bleibt und dabei doch unerwartete, utopische Räume von faszinierender Schönheit schafft, welche die ’wirkliche’ Matrix zeigen, in der wir unseren Platz im Diesseits wie im Jenseits einnehmen. Swedenborgs Korrespondenzlehre einer Spiegelbeziehung von Himmel und Hölle beeinflusste bedeutende Künstler und Philosophen der damaligen Zeit – darunter William Blake, Arthur Schopenhauer, Anton Webern, Charles Baudelaire oder Paul Gauguin – und wirkt bis in die heutige Zeit hinein.
Heute erinnert man sich kaum mehr an Swedenborg als den großen Naturwissenschaftler und Universalgelehrten, sondern als den verschrobenen Solitär der abendländischen Literatur und Mystik. Seine gerade durch ihre Akribie und Systematik so provozierend wie berauschend wirkende Beschreibung von Himmel und Hölle sorgte damals wie heute für viel Unverständnis. Doch ist die kritizistische Lesart nur eine unter vielen möglichen. Swedenborgs Darstellung der Geisterwelt ist gleichfalls ein Werk von außerordentlicher poetischer Kraft und subtiler Psychologie und es verwundert daher nicht, dass dieser eigenwillige Geist gerade in der späteren Rezeption einen enormen Einfluss auf Denker und Künstler wie August Strindberg, Goethe, Dostojewskij, Joseph Beuys oder Jorge Luis Borges ausgeübt hat.
Innehållsförteckning
EINFÜHRUNG
I. ALLGEMEINES
II. VON DER GEISTERWELT UND VOM ZUSTAND DES MENSCHEN NACH DEM TOD
III. ÜBER DIE HÖLLE
IV. GESAMMELTES AUS DEN’HIMMLISCHEN GEHEIMNISSEN’
NACHWORTH
LITERATURVERZEICHNIS
Om författaren
Emanuel Swedenborg (1688-1772) galt zu seiner Zeit als größter Universalgelehrter. Er wurde in christlichen Kreisen gerne als sog. Spiritist diffamiert. Sein populärstes Werk über die jenseitige Welt und ihre Bewohner ist Himmel und Hölle.
Dr. Hans-Jürgen Hube
(1933 – 2011) Studium der Germanistik, Nordistik und Altphilologie. Von 1974 – 1998 an der Humboldt-Universität Berlin/Nordeuropa-Institut. 1998 Emeritierung. 1999 – 2000 Universität Vilnius, Litauen.
Veröffentlichungen zur skandinavischen Sprachwissenschaft und Literaturgeschichte, literarische Übersetzungen sowie Herausgabe und Übersetzung nordischer Märchen, Sagen und Mythen.