Dieses Lehrbuch ist eine grundlegende Einführung in die freie Wohlfahrtspflege. Es werden zentrale Begriffe wie „Sozialwirtschaft“ und „Non-Profit-Sektor“ definiert und – für den Leser leicht verständlich – in den komplexen Zusammenhang eingeordnet. Die Darstellung deutscher Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege hinsichtlich Selbstverständnis, Organisation, Leistungsprofil, historischem Hintergrund sowie Rechtsform zeigt, welchen gewichtigen Beitrag diese zur Sozialwirtschaft leisten.
Dieses Buch beschränkt sich aber nicht auf eine beschreibende Darstellung, sondern geht insbesondere auf die veränderten sozialpolitischen Rahmenbedingungen in Europa ein.
[…] Fazit: Das Buch ist damit für alle Einsteiger geeignet und ermöglicht einen breit angelegten, gut strukturierten Einstieg in das Thema Wohlfahrtsverbände. Der Text ist flüssig geschrieben und wird durch eine Reihe von Übersichten grafisch unterstützt. Auch das Sachregister erleichtert die Handhabung, was schon durch eine tief gestaffelte Gliederung geleistet wird. Kurzum: das Bändchen ist empfehlenswert.[…]
socialnet – Josef Schmid – 9.01.2010
Innehållsförteckning
Vorwort 9
1 Begriffseinführung 11
1.1 Sozialwirtschaft 11
1.2 Economie Sociale 13
1.3 Non-Profit-Sektor 14
1.4 Wohlfahrtspflege 15
1.4.1 Subsidiarität, Selbstverwaltung und Gemeinwirtschaft 16
1.4.2 Volkswirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Bedeutung der Wohlfahrtsverbände 18
1.5 Problematik der statistischen Erfassung der Sozialwirtschaft 20
2 Sozialpolitische Rahmenbedingungen der Produktion sozialer Dienstleistungen 23
2.1 Konzeptionen des Sozialstaates im Wandel 23
2.1.1 Der liberale Sozialstaat 23
2.1.2 Das Konzept der „Sozialen Marktwirtschaft“ 25
2.1.3 Der fürsorgliche Wohlfahrtsstaat 27
2.1.4 Der „aktivierende Sozialstaat“ 29
2.2 Gegenwärtige Ziele und Prinzipien der Sozialpolitik in Deutschland 32
2.2.1 Das Sozialstaatsprinzip 32
2.2.2 Zukunft des Sozialstaates in Deutschland 34
3 Wohlfahrtsverbände: Geschichte, Selbstverständnis, Organisation und Leistungsprofil 41
3.1 Die sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege 41
3.2 Historischer Hintergrund 42
3.3 Aufgaben und Selbstverständnis 43
3.4 Bedeutung für die Gesellschaft 45
3.5 Einbettung der Wohlfahrtsverbände zwischen Markt und Staat 46
3.6 Leistungsprofile 50
3.6.1 Arbeiterwohlfahrt (AWO) 50
3.6.2 Deutscher Caritasverband (DCV) 51
3.6.3 Der Paritätische Gesamtverband (DPWV) 53
3.6.4 Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (DW) 54
3.6.5 Deutsches Rotes Kreuz (DRK) 56
3.6.6 Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) 57
3.7 Rechtsformen 58
3.7.1 Der eingetragene Verein (e. V.) 58
3.7.2 Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Gmb H) 60
3.7.3 Die Stiftung 62
4 Die europäische Diskussion um die Zukunft der Wohlfahrtsproduktion 64
4.1 Grundlagen europäischer Sozialpolitik 64
4.1.1 Kurze geschichtliche Betrachtung 64
4.1.2 Die „soziale Dimension“ in einem vereinten Europa 67
4.2 Soziale Dienste in Europa 71
4.2.1 Ausgangssituation: Konkurrierende Sozialstaatsmodelle 72
4.2.2 Das Konzept der „Daseinsvorsorge“ der Europäischen Kommission 76
4.2.3 Neue Rolle der Wohlfahrtsverbände im europäischen Sozialmodell 80
4.2.4 Mögliche Konsequenzen 83
5 Aktuelle Handlungs- und Problemfelder der Freien Wohlfahrtsverbände 85
5.1 Anwaltschaft und/oder Dienstleistung in Non-Profit-Organisationen? 85
5.1.1 Begriff und Bedeutung 86
5.1.2 Anwaltschaft – ein umstrittenes Konzept 87
5.1.3 Anwaltschaftliche Orientierung als „Sinn“ von Non-Profit-Organisationen 88
5.1.4 Anwaltschaftlichkeit versus Unternehmenscharakter 89
5.1.5 Unterschiedliche Bedeutung von Anwaltschaft im europäischen Sozialmodell 91
5.2 Wohlfahrtsverbände als „Gemeinwohl-Agenturen“ 92
5.2.1 Die Debatte um das „bürgerschaftliche Engagement“ 94
5.2.2 Ehrenamtlichkeit – Wurzeln und Wesen der Wohlfahrtsverbände 95
5.2.3 Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Ehrenamtlichkeit 96
5.3 Ökonomische Transformationsprozesse der Freien Wohlfahrtspflege 99
5.3.1 Veränderung der Rahmenbedingungen 100
5.3.2 Ökonomische Transformation bei den Wohlfahrtsverbänden 104
5.4 Der „Spagat“ der Wohlfahrtsverbände: Zwischen Unternehmertum und Wertbewahrung 111
5.4.1 Die „doppelte Funktion“ der Wohlfahrtsverbände 111
5.4.2 Wohlfahrtsverbände als Dienstleister der Arbeitsagenturen im Rahmen des SGB II 113
5.4.3 Doppelfunktion Dienstleister und Sozialanwalt: Schwierigkeiten in der Praxis 115
6 Strategische Steuerung als Managementaufgabe – Das St. Galler Managementmodell 118
6.1 Die normative Managementfunktion 118
6.2 Die strategische Managementfunktion 119
6.3 Operatives Management 120
6.4 Normative und strategische Aufgaben 121
6.5 Beispiele für Reaktionsmuster der Wohlfahrtsverbände 124
6.5.1 Corporate Governance Kodex 125
6.5.2 Leitbild und Leitbilddiskussion 130
6.6 Zusammenfassende Bewertung 136
6.7 Neue Leistungen, Strukturen und verändertes Selbstverständnis 139
6.7.1 Positionierung und Leistungen 139
6.7.2 Strukturen und Unternehmensentwicklung 141
6.7.3 Selbstverständnis und die Frage nach dem Sinn 143
Literatur 145
Sachregister 154
Om författaren
Prof. Dr. Wolfgang Klug lehrt an der Kath. Universität Eichstätt.