Der besondere Einfluss der Rhetorik, den das Werk des spätklassischen Juristen Papinian kennzeichnet, hat auch das Urteil späterer Juristen über seine wissenschaftliche Leistung geprägt und gleichermaßen Anerkennung und Ablehnung provoziert. Seine Methode der Rechtsfindung zu erkunden war das Ziel einer Tagung im Kloster Bronnbach. Die hierzu geleisteten Beiträge gelten der Regelbildung und den Absurditätsargumenten bei Papinian, seiner Argumentation in Pfandrechtsfragen und bei der Testamentsauslegung, seiner Haltung zu Freilassungs- und Prositutionsverboten bei Sklavenverkäufen und der Herausbildung einer Vorform des Anwartschaftsrechts zum Schutz bedingt freigelassener Sklaven sowie schließlich seinem Werk über den Ehebruch.
Innehållsförteckning
Martin Avenarius, Papinians Beitrag zur Vorgeschichte des Anwartschaftsrechts.- Ulrike Babusiaux, Regelbildung durch exempla – Papinians Quaestiones zur lex Iulia de adulteriis (Pal. 378).- Tomasz Giaro, Papinian und die reductio ad absurdum.- Jan Dirk Harke, Testamentsauslegung bei Papinian.- Fabian Klinck, Papinian D. 18, 7, 6pr. und die Sanktionierung von Freilassungs- und Prostitutionsverboten bei Sklavenverkäufen.- Ulrich Manthe, Papinians Liber singularis de adulteriis: Überlieferung und Authentizität.- Dietmar Schanbacher, Zur Behandlung des Pfandrechts im Werk Papinians – Pap. 11 resp. D. 20, 1, 1, 2 und Pap. 23 quaest. D. 41, 3, 44, 5–7.