Mit Josef Schweijk, Hundehändler aus Prag und Soldat der k.u.k. Armee, erschuf Jaroslav Hašek eine der unvergesslichsten Figuren der Weltliteratur. Als Schweijk 1914 in den Ersten Weltkrieg zieht, beginnt eine irrwitzige Odyssee durch die militärische Bürokratie der Donaumonarchie. Mit scheinbar grenzenloser Bereitschaft, jeden noch so unsinnigen Befehl seiner Vorgesetzten wörtlich zu befolgen, bringt er die Militärmaschinerie an den Rand des Zusammenbruchs. Seine endlosen Geschichten und Anekdoten, seine umständlichen Erklärungen und seine unerschütterliche Gemütsruhe treiben seine Vorgesetzten zur Verzweiflung. Ob er nun wirklich so einfältig ist oder seine Einfalt nur vorschützt – Schweijk überlebt alle absurden Situationen und entlarvt dabei die Sinnlosigkeit des Krieges selbst. Hašeks satirischer Roman „Die Abenteuer des braven Soldaten Schweijk“, der beim Erscheinen 1921 für einen Skandal sorgte, sprüht vor urkomischen Szenen und beißendem Spott und gilt heute als eines der wichtigsten antimilitaristischen Werke des 20. Jahrhunderts.
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