»Die Auflösung von Imperien ist immer so etwas wie eine glückliche Katastrophe«, beginnt Karl Schlögel seinen Parcours durch die Museumslandschaften Russlands nach dem Ende der Sowjetunion. Der damit einsetzende Umbruch bringt Gefahren für die fragile Institution Museum mit sich, aber auch Chancen für einen neuen Anfang. Die mögen inzwischen allerdings vertan sein, sind wir doch Zeugen brachialer Anstrengungen, den imperialen Anspruch Russlands zu restituieren. »Wir sind längst inmitten des Ringens um eine neue ›Meistererzählung‹ russischer Geschichte, vor allem der des 20. Jahrhunderts.« Es ist zu befürchten, dass die russischen Museen künftig abermals einem Narrativ zu dienen haben.
Innehållsförteckning
Karl Schlögel
Museumswelten im Umbruch
Russische Museen nach dem Ende der Sowjetunion
Ludger Hagedorn
Europa da Capo al Fine
Jan Patočkas nacheuropäische Reflexionen
Nicolas de Warren
Deutsche Philosophen im Ersten Weltkrieg
Der Fall Edmund Husserl
Anna Zvyagintseva
Event(gap), 2014
Photoessay
Orthodoxes Christentum und (Post-)Moderne
Kristina Stoeckl (Gastherausgeberin)
Einleitung
Vasilios N. Makrides
Östliches orthodoxes Christentum und Säkularität
Ein Vergleich mit dem lateinischen Christentum
Pantelis Kalaitzidis
Orthodoxie und Moderne
Alexander Agadjanian
Neue Formen der östlichen Orthodoxie
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Wozu braucht die Philosophie Religion?
Krzysztof Michalski im Gespräch mit Jakub Majmurek
David Martin
Christentum und Gewalt
Victor Shnirelman
Russland und die Apokalypse
Zwischen Eschatologie, Esoterik und Verschwörungsglaube
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Polen von einer anderen Seite
Olga Tokarczuk im Gespräch mit Sławomir Sierakowski
Olga Tokarczuk
Das Buch des Sands
Aus den Büchern Jakob