Bildung kann und soll von ihrem Begriff her Populismus entgegenwirken; die tatsächliche Bildungspraxis begünstigt jedoch oft seine Verbreitung. Diese Praxis stilisiert vielfach Herkunft und „kulturelle Identität“ als absolute Faktoren hoch, die individuelles Handeln und Denken angeblich determinieren. Auf der Grundlage der bildungsphilosophischen Schriften von Humboldt, Dewey, Adorno und vor allem Hegel sowie anhand von einschlägigen Fallbeispielen entwickelt das Buch ein Alternativmodell institutionalisierter Bildung, das auf die Kultivierung von autonomer Individualität durch die begriffliche Selbst-Artikulation der je einzigartigen Erfahrungen, Anliegen, Ideale und Werte der Einzelnen ausgerichtet ist. Dieses Model bezweckt die Befähigung aller Schüler*innen zu demokratischer Partizipation und – damit verbunden – ihre Immunisierung gegen populistische Ideologien.
Innehållsförteckning
Einleitung.- 1. Bildung und (Rechts-) Populismus: ein Gegensatz?.- 2. Populismus als Effekt von Halbbildung.- 3. „Herkunft“, „Kultur“ und „Identität“ in Bildungspolitik und Pädagogik.- 4. Grundrisse eines demokratischen und inklusiven Bildungsbegriffs.- 5. Was können (und sollen) Bildungsinstitutionen gegen Populismus tun?.- Fazit und Ausblick.
Om författaren
Prof. Dr. Krassimir Stojanov leitet den Lehrstuhl für Bildungsphilosophie und Systematische Pädagogik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und ist Mitbegründer des Instituts für philosophische Bildungsforschung und Beratung in München.