Der Psychiater Luc Ciompi fasst die wichtigsten Befunde zum Zusammenspiel von Fühlen und Denken, die sich aus der Perspektive der Affektlogik ergeben, zu fünf grundlegenden Thesen zusammen, aus denen schlüssig folgt, dass Gefühle, Emotionen oder Affekte in allem Denken und Verhalten eine weit größere und präziser erfassbare Rolle spielen, als allgemein angenommen. Nach dieser Theorie sind es die Affekte, die als entscheidende Motoren und Organisatoren aller psychischen und sozialen Entwicklung unser Denken und Verhalten nicht nur begleiten, sondern richtiggehend leiten.
Om författaren
Luc Ciompi, geboren 1929, Professor für Psychiatrie, baute von 1963 an die sozialpsychiatrischen Dienste der Universitätsklinik Lausanne auf und war 1977–1994 Direktor der sozialpsychiatrischen Universitätsklinik Bern; Begründer der therapeutischen Wohngemeinschaft ’Soteria Bern’. Zahlreiche Publikationen, u.a. ’Affektlogik. Über die Struktur der Psyche und ihre Entwicklung’ (1982); ’Wie wirkt Soteria? Eine atypische Psychosebehandlung – kritisch durchleuchtet’, gemeinsam mit H. Hoffmann und M. Broccard (Hans Hubern 2001). Im Picus Verlag erschien in der Reihe Wiener Vorlesungen ’Gefühle, Affekte, Affektlogik’ (2003).