May Ayim versammelte in diesem zuerst 1997 veröffentlichten Werk ihre wichtigsten Aufsätze, Interviews und Reden und schuf so eine Bestandsaufnahme der rassistischen Zustände im wiedervereinigten Deutschland. Wissenschaftliche Arbeiten zu Geschichte, Erziehung und Therapie verbindet die Autorin mit autobiografischen Erinnerungen und der ganz persönlichen Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte und Realität als Schwarze Deutsche.
Ihre Texte über den »Stressfaktor Rassismus« oder »Ethnozentrismus und Geschlechterrollenstereotype« sind bis heute wegweisend und die »Gespräche« mit anderen afrodeutschen Frauen berühren noch genauso wie vor 35 Jahren.
Einen Einblick in das Leben von May Ayim bietet der biografische Essay der Journalistin Silke Mertins, die mit Menschen gesprochen hat, die May Ayim noch gekannt, mit ihr gearbeitet und gelebt haben. Ihre Eindrücke, Gefühle und Erfahrungen hat sie zu einem höchst lesenswerten Portrait verdichtet.
Kurz gesagt: »Grenzenlos und unverschämt« ist ein ›Klassiker‹ der afro-deutschen Kultur.
Om författaren
Josephine Apraku, M. A., Afrikawissenschaftlerin. Gemeinsam mit Jule Bönkost gründete sie das ’IDB | Institut für diskriminierungsfreie Bildung’ in Berlin. Mitinitiatorin und seit 2016 Leiterin des Bildungsprojektes ’Hier und jetzt! Kolonialismus und Kolonialrassismus im Schulunterricht’ beim ’Antirassistisch-Interkulturellen Informationszentrum ARi C Berlin e.V.’ Von 2015 bis 2017 Lehrbeauftragte zum Thema Bildung und Rassismus(kritik) an der Alice Salomon Hochschule Berlin und am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (Zt G) der Humboldt-Universität zu Berlin.