In der sozialen Welt wimmelt es nur so von Phänomenen, die auf die eine oder andere Weise symbolischen Charakter tragen. Ihr symbolischer Gehalt wird dabei oft ganz intuitiv erfasst. Im Alltag wird in der Regel kein Zusammenhang hergestellt zwischen so unterschiedlichen Dingen wie Geburtstagssträußen und Grabmälern, Hundemarken und Eheringen, Burkas und Bikinis. Es werden die Gemeinsamkeiten schnell übersehen, die zwischen so verschiedenen Aktionsformen wie Sport und Krieg, Tanz und Sex, Menschenketten und politischen Wahlen bestehen. Mit der hier vorgelegten Publikation wird nun der Anspruch verfolgt, diese vielfältigen Formen des Symbolischen zu einem ebenso bunten wie scharfen Panoramabild zu gruppieren. Dies soll es nicht zuletzt auch einem breiteren Publikum gestatten, die Welt fortan mit dem Blick eines mikrosoziologisch geschulten Auges zu betrachten. Michael Beetz führt die Wirkungsweise von Status-, Gemeinschafts- und Sexsymbolen facettenreich vor. Er weist die ungebrochene Bedeutung nach, die symbolische Formen nicht nur für die Strukturierung von öffentlichen Räumen und von Weltbildern, sondern bereits für die Entwicklung von Grundhaltungen gegenüber der Welt haben. Als Form der kulturphilosophischen Animation und als soziologische Gedankenstütze stellt dieses Buch somit ein unvergleichlich geistreiches intellektuelles Unterhaltungsangebot dar.
Innehållsförteckning
Vorwort
Den Sinn für das Symbolische wecken: Einleitung
Von der Wiege an: Grundhaltungen
Wege, Zonen, Schilderwälder: Öffentlicher Raum
Pomp, Gehabe, Distinktion: Statussymbole
Vorzeigbarkeit, Verruchtheit, Tagträume: Sexsymbole
Totems, Logos, Zeremonien: Gemeinschaftssymbole
Mythen, Metaphern, Medienereignisse: Weltbilder
Für eine Soziologie der Symbolik: Akademische Stellungnahme
Symbol und Gesellschaft: Theoretische Nachlese
Om författaren
Dr. Michael Beetz ist Privatdozent für Soziologie an der Universität Jena. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Gesellschaftstheorie, Allgemeine Soziologie und Soziologiegeschichte, epistemologische und methodologische Grundprobleme der Forschung, qualitativ-hermeneutische Symbolanalyse.