Soziale Arbeit bildet sich am Integrationsproblem der modernen, demokratisch verfassten Gesellschaften. Diese leitende gesellschaftstheoretische Bestimmung der Sozialen Arbeit führt zur Frage nach dem dynamischen Zusammenspiel von Individuen und sozialen Systemen, in das die Praxis der Sozialen Arbeit interveniert. Zusammen mit dem Begriff der Lebensführung wird eine begriffliche Grundlage für die Theoriebildung der Sozialen Arbeit skizziert, die als Grundlage für eine empirische Studie zu Re-Integrationsprozessen nach stationären Aufenthalten (in der Psychiatrie, dem Gefängnis, dem Frauenhaus) verwendet wurde. Mittels eines innovativen Mixed-Methods-Designs, das biografische und klinische Interviews mit einem quantitativen Monitoring-Verfahren kombiniert hat, wurden 16 Fälle über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr nach der Entlassung begleitet. Die Forschungsergebnisse zeichnen ein reichhaltiges und tiefgehendes Bild der systemischen, psycho-sozialen Dynamik der menschlichen Lebensführung in „sozialen Figurationen“.
Om författaren
Peter Sommerfeld, Prof. Dr., ist Professor für Soziale Arbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Soziale Arbeit, Institut ’Soziale Arbeit und Gesundheit”.
Lea Hollenstein, lic. phil I, diplomierte Sozialarbeiterin, studierte Sozialarbeit, Pädagogik und Ethnologie an der Universität Freiburg/Schweiz. Sie ist seit 2004 als wissenschaftliche Mitarbeiterin Senior an der Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW im Institut ’Professionsforschung und kooperative Wissensbildung’ tätig.
Raphael Calzaferri, lic. phil I, diplomierter Sozialarbeiter, studierte Sozialarbeit, Pädagogik und Psychopathologie an der Universität Freiburg/Schweiz. Er ist seit 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter Senior an der Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW im Institut ’Professionsforschung und kooperative Wissensbildung’ tätig.