Die Praxeologische Wissenssoziologie sowie die Dokumentarische Methode zeichnen sich durch fortdauernde Reflexion, Ausdifferenzierung und Weiterentwicklung ihrer Kategorien in der empirischen Auseinandersetzung aus. Im Zentrum stehen das Verhältnis zwischen propositionaler und performativer Logik sowie die Kategorie des konjunktiven Erfahrungsraums. Die Autor*innen bearbeiten dies für organisationale konjunktive Erfahrungsräume und fokussieren pädagogische Felder und solche der sozialen Arbeit.
Innehållsförteckning
Einleitung
Konstituierende Rahmung und professionelle Praxis. Pädagogische Organisationen und darüber hinaus. Ein erster Überblick (Ralf Bohnsack, Tanja Sturm & Benjamin Wagener)
Konstituierende Rahmung und praktisches Erkennen und Reflektieren in der organisationalen Praxis (Ralf Bohnsack)
Frühpädagogik
Der Stellenwert der (Selbst-)Reflexion von Fachkräften als Merkmal der konstituierenden Rahmung in Organisationsmilieus von Kindertagesstätten (Annika Kallfaß)
Förderprogramme in Kindertageseinrichtungen zwischen Orientierungsangebot und Zumutung (Antje Rothe)
Vermittlungsleistung im Verborgenen. Zur konstituierenden Rahmung im Teamgespräch frühpädagogischer Fachkräfte (Frauke Gerstenberg)
Schulpädagogik und Fachdidaktik
Professionalisierte Unterrichtsmilieus. Zur Herstellung und Bearbeitung einer konstituierenden Rahmung in unterrichtlichen Kooperationen (Katharina Papke & Monika Wagner-Willi)
Unterlaufen und Neurahmen. Zur empirischen Rekonstruktion der Kategorie des ’Rahmungsraums’ am Beispiel eines schulischen ’Trainingsraums’ (Thorsten Hertel)
Mehrebenenanalyse fachunterrichtlicher Konstruktionen von Leistung und Ability. Zur Relation gesellschaftlich-institutioneller (Identitäts-)Erwartungen und unterrichtlicher Praxen (Tanja Sturm)
Die Initiierung von Gruppenimprovisation im Musikunterricht und die Transformation der konstituierenden Rahmung (Johannes Treß)
Zweimal ’eine schwierige Situation’. Fachliche Normen und interaktive Prozesse einer Modifikation der konstituierenden Rahmung im gymnasialen Fremdsprachenunterricht (Bernd Tesch & Matthias Grein, Tübingen)
Professionalisierung und Entscheidungen von Mathematiklehrpersonen aus praxeologischer Perspektive (Elena Bakels, Uwe Hericks, Melissa Major & Andreas Bonnet)
Peerkultur und prekäre Fachlichkeit. Zur Dynamik und Varianz von Willkür und organisationalem Rahmungsverlust im Unterricht (David Jahr)
Sozialpädagogik und Soziale Arbeit
Professionelle Erfahrungsfähigkeit im Kontext konstituierender Rahmungen in der Wohnungslosenhilfe und der Gemeindepsychiatrie (Julia Franz)
Teambesprechungen in der Beratung. Organisationale Orte konstituierender Rahmung professioneller Fallarbeit (Petra Bauer & Christine Wiezorek)
Die Prägung der konstituierenden Rahmung durch die digitale Aktenführung im Jugendamt (Claudia Streblow-Poser)
Studium
Die Entwicklung eines Fachhabitus. Zur Bedeutung des Erlebens von Spannungsverhältnissen bei Lehramtsstudierenden (Nina Meister & Julia Sotzek)
Professionalisierung im Studium pädagogischer Disziplinen. Erste Erkenntnisse einer komparativen empirischen Studie mit Studierenden des Lehramts, der Frühpädagogik und der Sozialen Arbeit (Jan-Hendrik Hinzke & Doris Wittek)
Übergreifend
Vertrauen in pädagogischen Interaktionen und seine Konstitution in konjunktiver Erfahrung und konstituierender Rahmung (Inka Bormann)
Autor:innenangaben
Om författaren
Prof. Dr. Ralf Bohnsack, Professor a.D. für qualitative Methoden in den Sozialwissenschaften an der Freien Universität Berlin,
Prof. Dr. Tanja Sturm, Professorin für Inklusive Bildung, Philosophische Fakultät III, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
Dr. Benjamin Wagener, derzeit: Ausbildung an der Akademie für Psychotherapie und Interventionsforschung der Universität Potsdam