Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik – Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kulturzeitschrift Kursbuch, 1965 von Hans Magnus Enzensberger und Karl Markus Michel
gegründet, gilt in der Rückschau als »Gegenuniversität«1 und »Sprachrohr der SDSTheoretiker
«.2 In der wechselvollen Geschichte des Kursbuchs, das heute von der Holtzbrinck
Verlagsgruppe (Die Zeit) herausgegeben wird, ist literatursoziologisch insbesondere die
Gründungsphase von 1965 bis 1970 beachtenswert, da Enzensberger mit dem Kursbuch ein
Medium schuf, das von der Idee bestimmt war, sich Verfügungsgewalt über eigene Medien zu
verschaffen und zugleich diesen Träger revolutionären Gedankenguts marktkonform erscheinen
zu lassen.
Obwohl das Kursbuch dem Namen nach einen Fahrplan, eine Richtung vorzugeben scheint,
ist es von Anfang an als offenes Forum konzipiert, in dem auch Widersprüche ihren Platz
haben. In der »Ankündigung einer neuen Zeitschrift« heißt es zur Intention des Kursbuchs:
»Absicht. Kursbücher schreiben keine Richtungen vor. Sie geben Verbindungen an, und sie
gelten so lange wie diese Verbindungen. So versteht die Zeitschrift ihre Aktualität«.3
Die Nichtfestlegung entspricht Enzensbergers Maxime »sich nicht in Einbahnstraßen zu verrennen,
offen zu bleiben für Tendenzen, Prozesse und Utopien«.4 Literatur bildet demnach
nicht den Schwerpunkt des Kursbuchs, sondern es dient der »Aufklärung« des Gegenwärtigen
und damit dessen »Revision«.5
Sacha Szabo
Publizistik als Kunstform [PDF ebook]
Enzensberger als Herausgeber des ’Kursbuchs’
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Språk Tyska ● Formatera PDF ● ISBN 9783656181460 ● Filstorlek 0.4 MB ● Utgivare GRIN Verlag ● Stad München ● Land DE ● Publicerad 2012 ● Utgåva 1 ● Nedladdningsbara 24 månader ● Valuta EUR ● ID 3724314 ● Kopieringsskydd utan