Mit dem Paradigmenwechsel zu einer „nachhaltigen“ Familienpolitik, die Beruf und Familie besser vereinbar macht, sollte die Geburtenrate in Deutschland auf 1, 7 Kinder pro Frau steigen. Dieser Hoffnung lag die Annahme zugrunde, dass die mangelnde Vereinbarkeit am Kindermangel Schuld ist. Dieses in Politik, Medien und Wissenschaft weithin geglaubte Dogma zieht der Autor in Zweifel: Verantwortlich für das niedrige Geburtenniveau in Deutschland sind nicht institutionelle Weichenstellungen, sondern eine individualistische Lebensformenrevolution, die sich politischer Steuerung widersetzt.
Innehållsförteckning
Nachhaltige Familienpolitik.- Zweiter Demographischer Übergang.- Niedrige Fertilität in Deutschland.- Kulturelle Defamilialisierung.
Om författaren
Stefan Fuchs arbeitet am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn und ist Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Demographie.