Vieles von dem, was heute im Namen der Psychotherapie und der Psychologie geschieht, ist von oberflächlichen und kommerziellen Motiven getrieben. Psychologinnen und Psychologen sind heute einer zunehmenden Ökonomisierung unterworfen, die allzu häufig sowohl das professionelle Handeln als auch das wissenschaftliche Denken ideologisch durchdringt und dadurch die Sicht auf das menschliche Sein einengt.
Theodor Itten und Ron Roberts plädieren im vorliegenden Buch für die Rückkehr zu einer authentischen und dynamischen Politik der Erfahrung. Sie untersuchen den Einfluss des neoliberalen Kapitalismus auf die Kluft zwischen der akademischen Psychologie und der psychotherapeutischen Kunst des Heilens. Hierzu nehmen sie jeweils eine dieser beiden Positionen ein, um das Wechselspiel von Praxis, Theorie und tagtäglicher Erfahrung kritisch zu beleuchten. Ihre ebenso persönliche wie kritische Untersuchung bietet eine außergewöhnliche Perspektive auf die Frage, was es bedeutet, heute psychotherapeutisch zu praktizieren.
Innehållsförteckning
Vorwort
Dank
Teil 1: Erfahrung
Kapitel 1
Anfänge
Kapitel 2
Woher wir kommen: Ursprünge und Sichtweisen
Kapitel 3
Was tun wir in der Psychotherapie?
Kapitel 4
Spielen: Theorie und Praxis
Kapitel 5
Therapeutisches Mitgefühl
Teil 2: Methode
Kapitel 6
Geistige Gesundheit, Gedächtnis und Gesellschaft
Kapitel 7
Feminismus, Wahnsinn und Familie
Kapitel 8
Erinnerungspolitik: Feldnotizen eines urbanen Anthropologen
Teil 3: Wahrheit
Kapitel 9
Die Politik der Wahrhaftigkeit in der Psychotherapie
Kapitel 10
Psychologie: Individuen, Moral und Ideologie
Kapitel 11
Die neue Politik der Erfahrung
Kapitel 12
Wie soll es weitergehen?
Die bitteren Kräuter
Literatur
Personenregister
Beteiligte Personen