Der Umbruch steht für einen tiefgreifenden Wandel, der sich auf unterschiedlichen Ebenen vollziehen kann. Bezogen auf die Polizei spielen neben politischen Zäsuren auch gesellschaftliche und kulturelle Umbrüche eine wesentliche Rolle. Dabei kann die Institution zum Objekt der Forschung oder aber als Subjekt (Akteur) in einer historischen Konstellation analysiert werden. Dieser Ansatz wird in dem Band in internationaler und interdisziplinärer Perspektive vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart verfolgt.
Innehållsförteckning
Einleitung: Die Polizei in Umbruchssituationen. Politische, gesellschaftliche und kulturelle Dimensionen.- Soziale Praxis und Alltag der Polizierten – Alf Lüdtke und die neue(re) Polizeigeschichtsforschung.- Grenzen und Möglichkeiten der Innsbrucker Polizeidirektion als regionales Wach- und Kontrollorgan in Tirol (1786-1790).- Non-prosecution of police personnel for criminal offences in the French Third Republic 1872-1914: New régime, old practices.- „Deutsche Pinkertons“ – Die Entstehung privater und halb-staatlicher Sicherheitskräfte im wilhelminischen Reich.- Von der Devianz zum Umbruch? Der Großraum Wien in der zeitgenössischen sicherheitspolizeilichen Perspektive 1917/18.- „Was tat diese Polizei, um Recht und Gesetz zu schützen?“ Das Verhältnis von lokaler Gesellschaft und Polizei nach den Märzkämpfen 1921.- The police of a small country during political upheavels 1917-1944 (Turku in Finland).- Passivity Amidst Upheaval: The Viennese Police and the “Anschluss”.- Police and the New Order. Police in German-occupied Belarus, 1941-1944.- Der Einsatz deutscher Polizisten im besetzten Lothringen (1940-1944).- Polizeistrukturen und Aufgabenbereiche in der Operationszone Adriatisches Küstenland.- Die Stuttgarter Kriminalpolizei im „Hotel Silber“ nach 1945.- Vom Ende der Unantastbarkeit. Die sowjetische (Geheim-)Polizei nach Stalins Tod 1953-1956.- Die Entwicklung der Gewerkschaft der Polizei Saar in politischen Umbruchssituationen 1945-1967/68.- Zirkulation von Polizeifachwissen im politischen Umbruch: Chiles polizeiliche Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik Deutschland und Kuba (1955-1973).- Übersetzungen und die Zuschreibung kultureller Fremdheit in Polizei-Migranten-Interaktionen.- Wandel und Beständigkeit von Männlichkeitskonstruktionen in der Polizei. Ein Werkstattbericht.- Polizeiarbeit im digitalen Magazin. Archivalische Analyse von und Bewertungsempfehlungen für elektronische Kriminalakten.- Synthese: Die Polizei im Umbruch.
Om författaren
Dr. Thomas Grotum ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Trier sowie Mitglied der kollegialen Leitung der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL.
Lena Haase ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Trier sowie Mitglied der kollegialen Leitung der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL.
Dr. Georgios Terizakis ist Professor für Politikwissenschaft an der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung, Wiesbaden.