Mit seiner Russland-Reise im Jahr 1829 erfüllt sich für Alexander von Humboldt ein Jugendtraum. Nach dem Südamerika-Unternehmen dreißig Jahre zuvor ist es seine zweite große Expedition – die bislang jedoch weitaus weniger bekannt ist.
Auf Einladung des Zaren Nikolaus I. bereist Humboldt die Weiten des eurasischen Kontinents bis an die chinesische Grenze. Mehr als 18.000 Kilometer werden er und seine Begleiter am Ende zurückgelegt haben. Während Humboldt die Natur erforscht – Berge und Gesteine, Tiere und Pflanzen und vor allem das Klima -, durchmisst er zugleich ein Imperium, das sich in einer Phase der Repression befindet. Von politischen Zwängen kann auch er sich nicht freihalten. Aus den Reisebriefen Humboldts an den russischen Finanzminister, an den Bruder Wilhelm und den Freund Francois Arago sowie dem Bericht seines Begleiters Gustav Rose hat Oliver Lubrich eine mehrstimmige Erzählung von dieser Expedition zusammengestellt. Sie vermittelt ein lebhaftes Bild des schon damals international berühmten Gelehrten, aber auch des einfühlsamen Bruders und Freundes.
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Alexander von Humboldt (1769 – 1859) war einer der weltweit bedeutendsten Naturforscher des 19. Jahrhunderts. Seine Neugier galt fast allen Gebieten der Naturwissenschaften. Zu seinen bekanntesten Schriften zählen ‘Ansichten der Natur’ (1808), ‘Reise in die Äquinoktial-Gegenden des Neuen Kontinents’ (1814 – 1831) und der fünfbändige ‘Kosmos’ (1845 – 1862).
Oliver Lubrich ist Ordinarius für Neuere deutsche Literatur und Komparatistik an der Universität Bern. Er leitet das Editionsprojekt ‘Alexander von Humboldt: Sämtliche Schriften (Aufsätze, Artikel, Essays)’.
Karl Schlögel lehrte bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2013 Osteuropäische Geschichte an der Europa Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Seine Bücher wurden mit dem Preis des Historischen Kollegs (‘Historikerpreis’) und dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.