Gegenstand dieser Studie sind nonagentive Konstruktionen des Deutschen, die sich maßgeblich durch die ihnen eigene Perspektivierungsleistung auszeichnen. Sie werden als eigenständige Formate aufgefasst mit konkreten Formen und spezifischen Bedeutungen. Damit wird das ‚Konversenmodell‘ der ‚aktivischen und passivischen Handlungsformen des Verbs‘ suspendiert.
Mit den Konstruktionen der ASKRIPTION, der KOMMUTATION und der AKZEPTATION werden drei Grundtypen modelliert und in einer korpuslinguistischen Studie aus dem Sprachgebrauch rekonstruiert. Dafür wurden über 18500 systematisch erhobene Konstruktionsrealisierungen analysiert, in die die Verben sein, bleiben, scheinen, erscheinen, wirken, aussehen, gehören, werden, bekommen, erhalten, kriegen und haben eingebettet sind.
Die sprachgebrauchsbasierte Beschreibung ermöglicht es erstmals, einen Ausschnitt eines semantisch motivierten Konstruktikons als prototypisch geordnetem Konstruktionsnetzwerk zu entwerfen.
Die Studie richtet sich an ein grammatisch interessiertes Fachpublikum.
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Alexander Lasch, Universität Kiel