Die Parole »Illegale« ist eine der problematischsten unserer Gegenwart – in ihr ist das Unbehagen einer sich ungleich globalisierenden Welt zusammengefasst. Sie geistert durch verschiedenste Medien und dient dazu, Ansprüche von Menschen zu delegitimieren, deren rechtlicher Status ungesichert ist. Es wird signalisiert, dass es Unmengen von Menschen gibt, die nicht als staatsbürgerliche Subjekte zählen: unzählige »Dritte«, an denen Grenzen statuiert werden.
Andreas Oberprantacher widmet sich diesem strittigen Phänomen an der Schwelle von Flucht und Migration und entwickelt mithilfe sozialphilosophischer und sozialwissenschaftlicher Ansätze ein kritisches Verständnis für »Illegale«.
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Andreas Oberprantacher ist assoziierter Professor am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck, Österreich. Er ist Mitglied des Forschungszentrums »Migration & Globalisierung«, stellvertretender Sprecher des Doktoratskollegs »Dynamiken von Ungleichheit und Differenz im Zeitalter der Globalisierung« sowie Faculty Member des UNESCO Chair for Peace Studies an der Universität Innsbruck. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Politische Philosophie und Sozialphilosophie, Philosophie in einer globalisierten Welt sowie Ästhetik.