Die Pandemie hat die performativen Künste grundlegend verändert: Theatersäle wurden umgebaut, digitale und hybride Performance-Formate erfunden, Konzerte gestreamt, Quarantäne-Videos produziert und neue Möglichkeiten der Zuschauerpartizipation entwickelt. Der Band geht diesem dramaturgischen, räumlichen und institutionellen Wandel der letzten Jahre nach und fragt nach der postpandemischen Zukunft von Theater und Performance. Die Beiträge aus Theater-, Literatur- und Medienwissenschaft sowie drei abgedruckte Gesprächsrunden mit Theaterschaffenden skizzieren ein umfassendes Bild des Wandels und debattieren dabei auch Fragen von Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Teilhabe und Inklusion.
Mit Beiträgen von Stefano Apostolo, Kai van Eikels, Sotera Fornaro, Ole Frahm, Maximilian Haas, Georg Kasch, Doris Kolesch, Mirjam Kreuser, Ramona Mosse, Matthias Pees, Yana Prinsloo, Alexandra Schneider, Holger Schulze, Marion Siefért, Antje Thoms, Doris Uhlich, Sandra Umathum, Daniele Vecchiato, Anna Wagner, Julian Warner, Noa Winter, Julia Wissert, Benjamin Wihstutz und Jana Zöll.
สารบัญ
Benjamin Wihstutz, Daniele Vecchiato und Mirjam Kreuser
#Corona Theater – Einleitung / Seite 7
PANDEMISCHE PUBLIKA UND DRAMATURGIEN / Seite 14
Doris Kolesch
Gemeinsam/Allein
Publikum in digitalen Performances / Seite 16
Ramona Mosse
Auf der Suche nach dem Publikum
Zuschauerräume in der Pandemie / Seite 29
Neue Räume und Dramaturgien / analog
Ein Gespräch zwischen Benjamin Wihstutz, Doris Uhlich, Ole Frahm und Antje Thoms / Seite 43
Mirjam Kreuser
»The people formerly known as the audience«
Dramaturgie, Aufmerksamkeitsökonomie und
Subjektdispositive im Netztheater / Seite 55
Daniele Vecchiato
»Konflikte sind voller Aerosole«
Dramatisierungen der Corona-Krise auf
deutschsprachigen Bühnen / Seite 68
Neue Räume und Dramaturgien / digital
Ein Gespräch zwischen Georg Kasch, Jana Zöll,
Anna Wagner und Marion Siéfert / Seite 82
Alexandra Schneider
Amateur-Experimente als Theorielabor
Corona-Home-Videos, pandemische Medien und die Frage der Distribution – eine unsystematische Intervention
in sechs Einstellungen / Seite 94
Holger Schulze
Affektrepertoires der Selbsteuphorisierung
Kleine Anthropologie des gestreamten Konzertes / Seite 108
POSTPANDEMISCHE INFRASTRUKTUREN UND
NACHHALTIGKEIT / Seite 122
Maximilian Haas
Generalprobe Corona
Pandemie und Klima / Seite 124
Benjamin Wihstutz
Über Fluglärm
Pandemische Arbeiten von LIGNA und Lawrence Abu Hamdan / Seite 138
Stefano Apostolo und Sotera Fornaro
Zwischen Mythos, Klimakrise und Pandemie
Zur Inszenierung von Alexander Eisenachs
Anthropos, Tyrann (Ödipus) / Seite 154
Zukünftige Arbeitsweisen und Infrastrukturen:
Machtkritik und Nachhaltigkeit in der Theaterpraxis
Ein Gespräch zwischen Sandra Umathum, Noa Winter, Julia Wissert, Matthias Pees und Julian Warner / S. 167
Yana Prinsloo
Theaterarbeit als Reproduktionsarbeit 178
Über spekulatives Fabulieren im pandemischen Theater / S. 178
Kai van Eikels
Und geht das also nun wirklich in Richtung 191
ökologische Dramaturgie?
Drei Anzeichen dafür / S. 191
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Mirjam Kreuser ist Theaterwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich Humandifferenzierung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Daniele Vecchiato ist Assistenzprofessor für Germanistik an der Universität Padua.
Benjamin Wihstutz ist Juniorprofessor für Theaterwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität.