Wie wird aus einem Menschen ein (Geschlechts-)Subjekt? Die Frage nach der Materialisierung von Geschlecht führt Bettina Wuttig mit einem kulturwissenschaftlichen Traumadiskurs zusammen. Über eine machttheoretische Lesart neurowissenschaftlicher Gedächtnistheorien und mit Bezug auf Judith Butler, Friedrich Nietzsche und Gilles Deleuze eröffnen sich (körper-)widerständige Perspektiven, die (geschlechtliche) Subjektivierungen als somatische Verletzungs- und Gedächtnispraxis sichtbar machen.
Die Studie liefert wichtige Impulse für die Soma Studies – ein Denksystem, das den materiellen Körper im Verhältnis zu sozialen Praxen am Knotenpunkt von geisteswissenschaftlicher und kritischer natur- bzw. lebenswissenschaftlicher Epistemologie analysiert.
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Bettina Wuttig (Prof. Dr. phil.) ist Erziehungswissenschaftlerin und Professorin am Fachbereich Erziehungswissenschaften und dem Institut für Sportwissenschaften und Motologie der Philipps-Universität Marburg. Sie vertritt dort den Lehrstuhl »Psychologie der Bewegung«. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Poststrukturalistische Theorie und Gender_Körperwissen, Queer Studies, Theorien der Verkörperung des Sozialen, Soma Studies, (soziales und kulturelles) Trauma, machtkritische Körperpsychotherapie, New School Beratungswissenschaften, leibbezogene Gesundheitsförderung im Sport, rassismuskritische Bildung und autoethnografische Forschung. Sie ist Herausgeberin der Reihe Soma Studies.