Warum wurden im Mittelalter Urkunden gefälscht, welchen Nutzen hat die Genealogie für die moderne Geschlechtergeschichte?
Die historischen Hilfswissenschaften sind ein fester Bestandteil des Geschichtsstudiums. Sie vermitteln die wichtigsten hilfswissenschaftlichen Kenntnisse für die Auswertung von Quellen, leisten aber auch einen Beitrag zur Wirtschafts- und Geistesgeschichte.
Diese Einführung führt von der Zeit der Römer bis zum 20. Jahrhundert und zeigt auf, in welchen Bereichen der Geschichtsforschung hilfswissenschaftliches Grundwissen unumgänglich ist. Unverzichtbar für erstsemestrige Studierende der Geschichte und angrenzender Disziplinen.
สารบัญ
1 Vorwort 9
2 Einleitung 11
3 Quellenkunde 15
3.1 Was versteht man unter historischen Quellen? 15
3.2 Schriftliche Quellen und ihre Intention 16
3.3 Das Problem der Quellensprachen: Mittel- und Neulatein, Volkssprachen 20
3.4 Editionstechnik 24
3.5 Bildquellen und ihre Interpretation 26
3.6 Dingliche Quellen 35
4 Diplomatik (Urkundenlehre) 37
4.1 Allgemeines und historische Entwicklung 37
4.2 Formen der Überlieferung 41
4.3 Kaiser- und Königsurkunden 42
4.3.1 Typen und Aufbau von Kaiser- und Königsurkunden 42
4.3.2 Grundlinien der Entwicklung von Kaiser- und Königsurkunden seit dem Spätmittelalter 52
4.3.3 Kanzleigeschichte 54
4.3.4 Urkundenfälschungen 56
4.4 Papsturkunden 61
4.4.1 Aufbau und Typen der Papsturkunde im Hochmittelalter 63
4.4.1.1 Das Formular der Papsturkunden im Hochmittelalter 63
4.4.1.2 Das päpstliche Privileg 68
4.4.1.3 Päpstliche Litterae 70
4.4.1.4 Die Bulle als päpstliche Urkundenart 73
4.4.2 Neue Formen der Papsturkunde seit dem Spätmittelalter 74
4.4.2.1 Das Breve 75
4.4.2.2 Das Motu proprio 76
4.4.2.3 Die Supplik (Bittschrift) 77
4.4.3 Kanzlei und Registerführung der Papste 80
4.5 Privaturkunden 82
4.5.1 Vom Urkundenwesen der Spätantike zum frühen Mittelalter – die carta 83
4.5.2 Notitia und Traditionsbuch 87
4.5.3 Die Siegelurkunde 92
4.5.4 Kanzleien und öffentliche Beurkundungsstellen 99
4.5.5 Notariat und Notariatsurkunde 105
4.6 Regestentechnik 110
4.7 Sphragistik (Siegelkunde) 112
4.8 Chronologie (Zeitrechnung) 117
4.8.1 Jahresangaben 118
4.8.2 Tages- und Monatszahlung 120
4.8.3 Die Kalenderverbesserung durch Papst Gregor XIII. 122
4.8.4 Der Französische Revolutionskalender 122
5 Paläographie (Schriftenkunde) 125
5.1 Allgemeines und historische Entwicklung 128
5.2 Beschreib- und Schreibstoffe 131
5.2.1 Stein, Ton, Metall, Wachs, Holz 132
5.2.2 Papyrus 133
5.2.3 Pergament 134
5.2.4 Papier 136
5.2.5 Schreibrohr, Federkiel und Griffel 138
5.2.6 Tinte und Farben 138
5.2.7 Lineale, Radiermesser und andere Utensilien 138
5.3 Physiologische und psychologische Aspekte des Schreibens 139
5.4 Terminologie 141
5.5 Abkürzungen 143
5.6 Die wichtigsten Buch- und Urkundenschriften des Mittelalters 145
5.6.1 Capitalis 145
5.6.2 Ältere und jüngere römische Kursive 146
5.6.3 Unziale 147
5.6.4 Halbunziale 149
5.6.5 Insulare Schriften 150
5.6.6 Westgotische Minuskel 152
5.6.7 Vorkarolingische Halbkursive und Minuskel 154
5.6.8 Die Karolingische Minuskel und die Buchschriften des 10. bis 12. Jahrhunderts 156
5.6.8.1 Ursprunge und Entstehung der Karolingischen Minuskel 156
5.6.8.2 Die Karolingische Minuskel des 9. Jahrhunderts und ihre Weiterentwicklung in den Buchschriften des 10. bis 12. Jahrhunderts 161
5.6.9 Urkundenschriften bis zum 12. Jahrhundert 164
5.6.10 Beneventana 165
5.6.11 Kuriale 168
5.6.12 Gotische Schriften 168
5.6.12.1 Gotische Buchschriften 170
5.6.12.2 Universitätsschriften 173
5.6.12.3 Gotische Kursive 175
5.6.12.4 Bastarda 176
5.6.12.5 Gotische Urkundenschriften 178
5.6.13 Humanistenschriften 179
5.7 Sonderzeichen – Von Interpunktionen, Neumen, Zahlzeichen und Kurzschriften 181
5.8 Buchschmuck 183
5.8.1 Verzierte Initialen 184
5.8.2 Figürliche und abstrakte Buchmalerei 186
5.8.2.1 Antike und byzantinische Buchmalerei 186
5.8.2.2 Vorkarolingische Buchmalerei in Europa 187
5.8.2.3 Karolingische Buchmalerei 187
5.8.2.4 Buchmalerei in ottonischer Zeit 188
5.8.2.5 Buchmalerei der Romanik 189
5.8.2.6 Buchmalerei der Gotik und der Frührenaissance 190
5.9 Handschriftenkunde 191
5.9.1 Wie entsteht eine Handschrift? 191
5.9.2 Die Teile einer Handschrift – Von Lagen und Einbanden 194
5.9.3 Handschriftenbeschreibung 197
5.10 Eine Sonderform des Buches: Die Rotuli 199
5.11 Mittelalterliches Bibliothekswesen, Überlieferungsgeschichte antiker und
mittelalterlicher Texte 199
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Christian Rohr ist seit 2010 Ordentlicher Professor für Umwelt- und Klimageschichte an der Universität Bern und Direktor der dortigen Abteilung für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte. Er studierte Geschichte, Klassische Philologie (Latein) sowie Mittel- und Neulatein an der Universität Wien mit einem Schwerpunkt auf Historische Hilfswissenschaften. Er ist seit 1992 Mitglied des Institut für Österreichische Geschichtsforschung in Wien. Als Universitätsassistent und seit 2007 Außerordentlicher Professor (Lehrbefugnis für Mittealterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften unter Einschluss der Umweltgeschichte) lehrte er an der Universität Salzburg über viele Jahre u.a. die hilfswissenschaftliche Einführungsveranstaltung ‘Klassische Arbeitstechniken in der Geschichtswissenschaft.