Landschaft existiert als geografische Realität und als innere Bilder der Menschen. Sie ist das dynamische Ergebnis natürlicher und kultureller Prozesse und gleichzeitig Trägerin von Bedeutungen, Erinnerungen und Vorstellungen. Ihre physische Ausprägung und ihre Wahrnehmung wirken sich auf das Wohlbefinden der Menschen und auf deren Identität aus. Indem innere Bilder sichtbar gemacht und in Planungsprozesse einbezogen werden, eröffnet sich ein Potenzial für die zukünftige Landschaftsentwicklung.
Die vorliegende Studie basiert auf einem transdisziplinären Forschungsansatz. Sie befasst sich mit den Zusammenhängen zwischen Landschaft, Landschaftsbewusstsein und landschaftlicher Identität und versucht, diese empirisch zu erhärten. In der peripheren Region Glarus Süd geht sie auf Spurensuche zwischen Berg und Tal, zwischen historischen Kulturlandschaften und infrastrukturgeprägten Alltagsumgebungen und untersucht Übereinstimmungen und Differenzen zwischen realer Landschaft und dem Landschaftsbild in den Köpfen der lokalen Bevölkerung.
Am Beispiel Glarus Süd werden Ansätze für eine landschaftsorientierte Raumentwicklung formuliert und diskutiert, welche der Landschaft als Ressource für Identität und Wohlbefinden zukünftig mehr Bedeutung beimessen.
สารบัญ
Abstract 5
Zum Geleit 7
Inhalt 9
Vorwort 11
Dank 12
Einleitung 13
1 Die Studie im Kontext von Forschung und Praxis 13
1.1 Zukunft der Kulturlandschaften 13
1.2 Exemplarische Fallstudie Glarus Süd 15
1.3 Gliederung der Studie 17
Teil A: Theoretischer Hintergrund 20
2 Landschaftsverständnis 22
2.1 Hypothese 22
2.2 Begriffe und Konzeptionen von Landschaft 23
2.3 Transdisziplinäres Landschaftsverständnis 26
3 Die physische Landschaft und ihre Texturen 27
3.1 Landschaft als Ergebnis natürlicher und kultureller Prozesse 27
3.2 Landschaftstexturen 29
3.3 Spuren lesen 31
4 Landschaft und Bewusstsein 33
4.1 Landschaft als kulturelles Konzept 33
4.2 Landschaftsbewusstsein und Wahrnehmung 35
4.3 Dimensionen des Landschaftsbewusstseins 35
4.4 Innere Bilder erfragen 36
5 Landschaftliche Identität 37
5.1 Zum Begriff der Identität 37
5.2 Räumliche Identität 39
5.3 Landschaftliche Identität an der Schnittstelle zwischen physischer Landschaft und Landschaftsbewusstsein 41
Teil B: Fallstudie 42
6 Glarus Süd liegt nicht am Meer… 44
6.1 Charakterisierung des Fallstudiengebiets 44
6.2 Kantonale Gemeindereform 48
6.3 Modellregion für nachhaltige Landschaftsentwicklung 50
7 Die Texturen der Landschaft Glarus Süd 51
7.1 Die Fahrt gegen Süden… 51
7.2 Gesteinstextur 54
7.3 Wassertextur 59
7.4 Waldtextur 66
7.5 Natur- und Landschaftsschutztextur 69
7.6 Land- und Alpwirtschaftstextur 72
7.7 Industrietextur 76
7.8 Infrastrukturtextur: Verkehr – Tourismus – Energie 81
7.9 Siedlungstextur 85
7.10 Wohn- und Erholungstextur 94
8 Innere Bilder der Landschaft 98
8.1 Telefonbefragung zu Vorstellungsbildern der Landschaft Glarus Süd 99
8.2 Wohlbefinden und Raumbezug 102
8.3 Was wird als Landschaft verstanden? 106
8.4 Wenn Berge zum ‘sicheren Hafen’ werden… 116
8.5 Wahrnehmung von Landschaftsveränderungen 122
8.6 Zusammenfassung und Diskussion des Landschaftsbewusstseins Glarus Süd 127
9 Ansätze für die landschaftsorientierte Raumentwicklung 130
9.1 Zwischen Wohlfühllandschaft und funktionaler Alltagslandschaft 133
9.2 Glarus Süd auf dem Weg in die Zukunft… 140
Schlussfolgerungen für Forschung und Praxis 142
10 Die zukünftige Landschaft erinnern 142
10.1 Texturen und innere Bilder als Vorinterpretationen 143
10.2 Wahrnehmung und landschaftliche Identität 145
10.3 Landschaftliche Identität als Entwicklungsfaktor 145
10.4 Diskussion der spezi?schen Problemstellungen: Übertragbarkeit auf andere Regionen und Anwendung in der Praxis 146
10.5 Die zukünftige Landschaft erinnern 148
Literatur und Quellen 149
Anhang 155
Anhang I: Vorstudie 156
Anhang II: Landschaftstexturen Glarus Süd 158
Anhang III: Bevölkerungsbefragung Glarus Süd 162
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Christine Meier, Studium der Biologie an der Universität Zürich, Diplom 1990. 1990-2004 verschiedene Tätigkeiten im Bereich Landschaftsentwicklung und -planung in nationaler NGO, Privatwirtschaft und kantonaler Verwaltung.
Seit 2004 Leiterin der Fachstelle Landschaft & Regionalentwicklung und seit 2008 Professorin FH für diesen Fachbereich an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften Standort Wädenswil, Institut Umwelt und Natürliche Ressourcen.
Besondere Kompetenzen: Angewandte Kulturlandschaftsforschung, Landschaft und Identität, Landschaft in Verbindung mit Raum- und Regionalentwicklung, Partizipation in Entwicklungsprozessen, partizipative Planung.
Annemarie Bucher, Studium der Kunstgeschichte, Ethnologie und Philosophie. Doktorat in Theorie der Landschaftsarchitektur. Kuratorin, Archivleiterin, Redakteurin, Publizistin und Dozentin. Ausstellungen und Publikationen zur Kunst des 20. Jahrhunderts und zur Garten- und Landschaftsarchitektur. 1999 bis 2008 Assistentin/Oberassistentin an der ETH Zürich. Derzeit Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHd K) und freischaffend tätig.